Hi, ich bin Shia Su, aufmüpfiges Krümelmonster und disziplinlose Socke hinter diesem Nachhaltigkeits-Blog. 🤪
Ich lebe seit inzwischen über sieben Jahre Zero Waste, (für mich) überraschend minimalistisch und noch länger vegan. Und ganz ehrlich – ich weiß bis heute nicht ganz, wie das so zum Selbstläufer wurde. 😅
Nicht, dass ich mich beschwere. Ich habe schließlich dadurch enorm an Lebensqualität dazu gewonnen!
Inhaltsverzeichnis:
🤓 Beruf: Klimastreberin
📖 Professionelle Tastatur-Abnutzerin: Buch
Auch beruflich dreht sich bei mir alles um das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Ich habe zum Beispiel ein Einstiegs-Buch zu Zero Waste geschrieben. Damit euch meine vielen Fails erspart bleiben! 😆
🎙 Professionelle Labertasche: Radio + Podcast
Aber weil ich nicht nur gerne schreibe, sondern auch ein echtes Problem habe, meine Fresse zu halten mein Mundwerk zuzügeln, bin ich vor fünf Jahren außerdem beim Radio gelandet.
Beim Radio-Sender Cosmo – der diversesten öffentlich-rechtlichen Welle ✊ – berichte ich über Klima-Hintergründe, Greenwashing und gebe natürlich alltagsnahe Öko-Lifehacks.
Seit November 2021 hoste ich zusammen mit DIY-Queen Jessica Liedtke den Cosmo Nachhaltigkeits-Podcast Wasteland Rebels. Alle zwei Wochen gibt's eine neue Folge!
Die neuesten Podcast-Folgen
🎬 Professionelle Besucherin: Fernsehen
Beim WDR-Fernsehen darf ich im Rahmen der Reportage-Reihe Shia Su for Future inspirierende Nachhaltigkeits-Pionier:innen besuchen, von denen ich mir eine dicke Scheibe abschneiden möchte. 💚
Die WDR Reportage-Reihe
Gerade arbeiten wir an den neuen Folgen für 2022! 😁
🤹 Dies und das
Als freie Mitarbeiterin produziere ich aber auch immer mal (meistens digitale) Inhalte für andere (fast ausschließlich öffentlich-rechtliche) Sender und Programme. Oder hopse auch mal als Gast in eine Sendung, um schnell mal das Studio mit einem DIY-Rezept einzusauen und dann ganz unschuldig wieder abzuhauen. 😇
Bis Corona habe ich zusammen mit meinem Partner Hanno an u.a. Unis, Schulen, Stadtbüchereien, Kommunen, NGOs und auch sehr vielen Unverpackt-Läden Vorträge zum Thema Zero Waste gehalten. Da das aber mit extrem viel Reisen einher geht und mir das als faules Stück dauerhaft viel zu anstrengend ist, haben wir nicht vor, das weiterzuführen.
💻 Zum Blog
Auf diesem Blog findet ihr praxistaugliche und sehr einfach gehaltene Rezepte für Hausmittel, viele Tipps sowie Infos und Fakten zu allgemeinen Nachhaltigkeitsfragen.
Da Hanno und ich zu den Leuten gehören, die Haushalt (und Essenszubereitung) eher als notwendiges Übel im Leben ansehen, sind unsere Rezepte wirklich lächerlich einfach und schnell abgehakt.
Es führt aber selbstverständlich nicht nur ein Weg nach Rom und ich möchte euch ermuntern, auch andere Rezepte und Methoden auszuprobieren, wenn etwas nicht zu euch oder eurer Lebenssituation passt oder ihr einfach besonders viel Spaß und Freunde z.B. daran habt, selber Kosmetik zu machen oder euch im Garten auszutoben.
Dieser Blog ist übrigens bis auf einen Artikel (ein Erfahrungsbericht zu unserer Wurmkiste) werbefrei und soll es auch bleiben. Den habe ich (bisher?) nur nicht gelöscht, weil er meiner Meinung nach Wurmkisten-Interessierten viel Mehrwert bietet.
In dem Sinne wünsche ich euch noch viel Spaß beim Stöbern hier und viele spannende Entdeckungen und lustige Erlebnisse auf eurem Weg Richtung mehr Nachhaltigkeit und Zufriedenheit ❤️!
🦹🏻 Die Origin-Story
So kam ich zur Nachhaltigkeit
Schuld daran ist das ganze schrecklich pädagisch wertvolle Kinderprogramm der 80-er und 90-er Jahre.
Die aufmüpfige Biene Maja hat mir im Grunde zivilen Ungehorsam beigebracht. Durch Bibi Blocksberg fand ich heraus, dass man sich gegen schreiende Ungerechtigkeiten politisch engagieren kann.
Gleichzeitig haben Berichte über Müllberge, Luftverschmutzung und Atomkraftwerke bei der Sendung mit der Maus und den Logo Kindernachrichten mir sorgenvolle Nächte bereitet.
So kam es, dass ich schon als Knirps die Bäckerei-Verkäuferin ziemlich unfreundlich anpampte, als sie die Teilchen alle getrennt in verschiedene Papiertüten packte und meinen viel älteren Cousin sehr ausführlich ausschimpfte, als er seine Kippe einfach auf den Boden schmiss.
Mit zunehmender Körpergröße ließ ich mich aber leider immer mehr in die gesellschaftliche Normalität spülen. Und ein Leben, das so wenig wie möglich auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt geht, wurde immer mehr zu einem Zukunftstraum.
Im Studium nahm ich dann Hanno, meinen jetzigen Partner, mal nachts mit nach Hause, wo er direkt ins Inventar überging.
Zusammen haben wir in langen Gesprächen darüber geredet, dass wir gerne nachhaltiger leben würden, das aber so teuer sei. "Wenn wir dann Geld verdienen," sagten wir ganz häufig, "dann zahlen wir den realen Preis für Dinge, also den Preis, den die Sachen kosten, wenn man sie ohne Ausbeutung produziert."
🐹 Gefangen im Konsum-Hamsterrad
Dann kam er, der ungeliebte Berufseinstieg. Und alles kam anders. Plötzlich hatten wir zwar das Geld, fühlten uns aber vollkommmen überfordert, Job, Haushalt und sonstiges Leben irgendwie unter einen Hut zu quetschen.
Statt für Bio-Lebensmittel gaben wir das Geld für sinnbereite Konsumgüter und Convenience-Produkte wie vorgeschnittenen Salat im Plastikbeutel oder direkt Fertiggerichteund Junk Food aus.
Auf der Arbeit kurbelte ich den Konsum durch Kampagnen an. Nach der Arbeit waren wir mental wie körperlich zu platt für, ja, überhaupt irgendwas.
So hatte ich mir mein Erwachsenen-Leben nun wirklich nicht vorgestellt...! Statt frei und unabhängig zu sein fühlte ich mich kleiner denn je. Abhängig und eingeschränkt von dem, was mir vorgesetzt wird.
Wir wollten doch so gerne nachhaltiger leben, aber es erschien alles so unmöglich, als ob sich die Welt gegen einen verschworen hätte.
Da ich auch sonst ziemlich unzufrieden mit meiner Arbeitssituation war, kündigte ich kurzerhand. Das war 2014. Dank unserem Ersparten konnte ich mir ein Jahr geben, um zu gucken, wie wir unser Leben mehr so aufstellen können, dass wir so leben, wie wir es für richtig halten.
✊ Der Befreiungsschlag – Empowerment durch ein nachhaltigeres Leben
Es war Zeit, das Heft in die Hand zu nehmen und unser Leben wieder zurückzuerobern! Wir zogen in eine Stadt unserer Wahl um, stiegen von vegetarisch auf vegan um, befassten uns mit Minimalismus und schraubten unseren Strohmverbrauch von der Hälfte eines durchschnittlichen zwei-Personen-Haushalts auf einen Drittel runter.
Wir merkten förmlich, wie unsere Zufriedenheit stieg.
In dieser Zeit stolperte ich auch bei Facebook über einen Beitrag, der sich mit der vierköpfigen Familie Johnson in Kalifornien befasste, deren Müll eines ganzen Jahres in ein ca. 1,5L Einmachglas passt!
Ich zeigte Hanno das Video und wir waren beide fasiziniert davon, wie weit es die Familie gebracht hat! Für uns fühlte sich das allerdings als Lebenskonzepte nicht realistisch an. Trotzdem – wir nahmen es als Anlass, uns auch die Baustelle Müll vorzuknöpfen.
Wie auch schon beim Minimalismus und oder der Ernährungsumstellung stellten wir dabei immer, wenn wir Zeit und Muße hatten, kleine Dinge um – und wie auch bei den anderen Sachen hat es einfach total viel Spaß gemacht 😍!
So kam es, dass wir nach gut anderthalb Jahren richtig blöd guckten, als unser Rest- und Plastikmüll tatsächlich in ein Einmachglas passte! Wie konnte das sein?? Wir hatten ja immer nur ganz simple Dinge gemacht, und die nicht mal super konsequent...?
🔥 Es wird nie so heiß gegessen, wie gekocht wird
Ja, ein Glass Müll pro Jahr klingt derdammt krass. Und klar, wir waren natürlich auch irre stolz und konnten selbst kaum fassen!
Die Wahrheit ist schlichtweg, dass es nichts weiter ist als die Summe vieler total kleiner und super einfacher Dinge ist, die irgendwann zur Gewohnheit geworden sind, sodass wir sie automatisch abspulen und gar nicht mehr merken.
Es ist kein Hexenwerk und man braucht eigentlich nur Neugierde, Offenheit, Bock drauf – und etwas Nachsicht mit sich selbst. Perfekt gibt es nicht!! In unseren jetzigen gesellschaftlichen Strukturen ist es schlichtweg unmöglich, komplett müll-, plastik- oder ausbeutungsfrei zu leben. Das ist ein Fakt. Aber keiner, der uns entmutigen sollte – denn irgendwo muss Veränderung doch anfangen, oder?
Wir hatten sowieso für uns nie den Anspruch, "Zero" Waste (also im Sinne der Familie Johnson) zu werden. Dazu sind wir viel zu große Chaoten 🤪. Stattdessen haben wir einfach jeden kleinen Erfolg groß abgefeiert 😉.
💚 All das wäre ohne tolle Menschen um uns herum nie passiert!
Wir kamen im Zuge unserer Suche nach verpackungsärmeren und/oder generell nachhaltigeren Alternativen mit so vielen tollen Menschen ins Gespräch, die mit uns zusammen überlegt haben, was man da machen könnte!
Ein Bioladen (das Tofuhaus in Bochum) beschloss spontan, den 25kg-Papiersack Reis aufzumachen und ab da Reis halt auch lose zu verkaufen.
Ein anderer Bioladen (das Veggihaus in Bochum) stellte Spender mit einem Pfandglas-System auf. Andere Kunden sprachen uns an und kamen ab da auch mit eigenen Dosen in den Laden.
Nachdem ich mehrfach bei der Stadt anrief, weil ich wissen wollte, was mit dem Müll passiert und was eigentlich recycelt wird, wurden wir von Herrn Bertram, dem Manager der Abfallaufbereitungsanlage, eingeladen, die Anlage zu besichtigen.
Dass ich zu dem Zeitpunkt bereits darüber bloggte, wusste der gute Herr übrigens gar nicht. Er lud uns einfach ein, weil es ihn freute, dass sich Bürger:innen dafür interessierten!
Das hat uns nicht nur absolut umgehauen, sondern uns unglaublich motiviert, weiter Neues auszuprobieren und uns einfach mal zu trauen und nachzufragen.
Nach und nach fühlten wir uns nicht mehr klein und nichtig, sondern hatten das Gefühl, dass wir sehr wohl etwas bewegen und unser Leben mehr nach unseren Werten gestalten können. Wir fühlten uns empowered!
😷 Wie es seit Corona so läuft...
Wir haben zum Zeitpunkt der Überarbeitung dieses Artikels Oktober 2021 – und mittlerweile sind so einige Jahre und auch eine Pandemie ins Land gezogen. Seit Corona kommen wir definitiv nicht mehr auf ein Glas Rest- und Plastikmüll zu zweit.
Wie viel genau kann ich leider nicht mehr so genau sagen, weil wir aufgehört haben, den Müll zu sammeln. Benutzte Coronatests und benutzte Masken so aufzuheben fühlt sich einfach nicht so lecker an 🙃. So geschätzt kommen wir denke ich 2020 und auch 2021 auf sechs Einmachgläser plus etwas mehr Papiermüll?
Der Müllanstieg geht 2020 auf die Tatsachen, dass es gerade im ersten Lockdown erst schwerer war, Dinge lose einzukaufen. Das Mehr an Müll geht 2021 eindeutig auf die Kappe von Corona-Schnelltests, medizinischen Einwegmasken und nicht zuletzt unserem Umzug in Juni nach Düsseldorf, wo ich einen nachhaltig in Deutschland produzierten Kleiderschrank bestellte (so ohne Auto oder die Fähigkeit, Auto zu fahren, haben wir leider gebraucht keinen bekommen) – der zu meiner großen Überraschung in Plastik eingeschweißt ankam...
Die Realität ist, dass gerade ich für meinen Job in der Medienbranche an jedem Arbeitstag, wo ich mit anderen Menschen arbeite (zum Glück ist das nicht andauernd), im Vorfeld einen Corona-Schnelltest machen muss. Das ist auch nach wie vor vorgeschrieben, auch wenn ich voll geimpft bin. Hanno musste das nicht, er hat komplett Homeoffice machen können.
Anfang des Jahres 2021 wurde außerdem die medizinische Maskenpflicht eingeführt. Bis wir uns Mitte April endlich waschbare medizinisch zertifizierte Stoffmasken zulegen konnten (davor gab es ja leider keine auf dem Markt), hatten wir ebenfalls ein paar Einwegmasken angesammelt. Deutlich weniger als erwartet (ca. 10 zusammen), aber dennoch mehr als uns lieb gewesen wäre.
Und als uns mal für unterwegs ein Plastikfläschchen Handdesinfektionsmittel angeboten wurde, habe ich das angenommen. Als letzte Instanz, wenn ich mir unterwegs die Hände nicht waschen kann, was leider auch schon vorgekommen ist. Das Fläschchen ist aber immer noch ziemlich voll 😊.
Ansonsten konnten wir glücklicherweise weiter so einkaufen wie bisher. Obst und Gemüse war weiterhin absolut kein Problem, die Unverpackt-Läden hatten weiterhin auf und ziemlich schnell schon konnten wir auch wieder Brötchen im eigenen Stoffbeutel und Essen-to-go in den eigenen Dosen bekommen. Da haben wir nach der anfänglichen, kurzen Verunsicherung keinen Müllanstieg verzeichnet.
Astrid meint
Danke liebe Shia, dass du das alles teilst! Ich bin so froh und erleichtert, mich nicht mehr für verrückt zu halten, weil ich an deinen Bemühungen Anteil nehmen kann. Mich treiben nämlich die gleichen Dinge um! Ökologisches ethisch vertretbares Leben ist so wenig Thema bei den meisten Menschen in meinem Umfeld, dass es mir schwerfällt, nicht so zu erscheinen als liefe ich immer mit erhobenem moralischem Zeigefinger durch die Gegend.... Deshalb spreche ich schon garnicht mehr über meine Interessen. Du machst das aber so cool, dass es einfach nur gelassen und natürlich rüberkommt. So fühlt es sich für mich auch an - natürlich. Apropos Zero waste, meine Mutter hat in Münster nen Second Hand der seines gleichen sucht... Vielleicht bist du ja auch mal da (schräg gegenüber vom Unverpackt)...
Astrid
shia meint
Hi Astrid,
ohhh, ja, das kenne ich, dass das die Menschen in der eigenen Umgebung weniger interessiert... Aber joah, so ist das halt und ich hab's auch akzeptiert XD. Man hat ja andere gemeinsame Interessen, und ich bin es ja gewohnt, dass ich schon immer die mit den verrückten Ideen war ;).
Es klingt blöd, aber im Internet findet man echt gut Gleichgesinnte <3! Über Zero Waste tausche ich mich natürlich hier auf dem Blog, aber auch total viel auf Instagram aus. Es gibt auch viele Facebook-Gruppen und so weit ich weiß gibt es da auch viele aktive Plastikfrei- und Unverpackt-Gruppen!
Und danke für den Tipp, wenn ich mal wieder im natürlich unverpackt bin, werde ich mal gegenüber vorbei schauen!!
Liebe Grüße,
Shia
Sybille meint
Zum Tofu: Bei Denn's bekommt man Tofu im Glas.
Liebe Grüße
Bettina meint
Hallo Shia,
ich bin durch einen Buchtipp im "Gusto" hier gelandet und bin ganz begeistert von dem was ich hier lese. Ich versuch seit cirka eineinhalb Jahren mit wechselndem Erfolg unseren Plastikmüll zu reduzieren. Dein Blog hat mich angespornt, das Ganze wieder etwas konsequenter zu betreiben und mal generell im Haushalt zu schauen, was man eigentlich wirklich braucht und welche Dinge man nur aus Gewohnheit oder völlig unüberlegt kauft. Wir (ich,mein Mann, 2 Kinder) haben eine kleine Landwirtschaft wo ich Obst und Gemüse ungespritzt und verpackungsfrei vom Garten ins Haus holen kann und dank Erdkeller den ganzen Winter Karotten, Kartoffeln, Sellerie und Pastinaken zur Verfügung habe. Bei dem was wir an Obst und Gemüse kaufen ist sicher nochVerbesserungspontential da, von wegen Müllvermeidung. Kosmetikartikel werd ich jetzt mal nicht mehr nachkaufen, mal sehen wie lang ich mit den vorhandenen Dingen auskomme. Vermutlich kann mehr als die Hälfte der Dinge ohne große Probleme einfach weglassen. Spannend wird die Reduktion bei den Dingen die die Kinder betreffen: Schulsachen, Süßigkeiten und Spielsachen... Aber ich muss unseren Haushalt ja nicht von heut auf morgen umkrempeln. Jedenfalls werd ich hier in Zukunft öfter reinschaun und mir Tips und Inspiration holen.
Dir, deinem Mann und allen anderen die Zero Waste zum Ziel haben wünsch ich weiterhin viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße Bettina
Vanessa meint
Hi Shia,
danke für deinen SUPER Blog! Er hat es schon in meine bookmarked Links-Liste geschafft - und das heißt was ;). Meines Erachtens der beste deutschsprachige Blog zum Thema zero waste, echt ausführlich und sehr informativ und ich mag deinen Stil :). Hast du eigentlich schonmal was zum Thema Minimalismus geschrieben? Habe den Eindruck gewonnen, dass die zwei Dinge (zero waste und minimalism) - für mich zumindest - Hand in Hand gehen und bin daher am ausmisten, was ECHT anstrengend ist..und auch ein wenig erschreckend^^
Liebe Grüße aus Paderborn, ich freue mich schon auf weitere Posts 🙂
Vanessa
MadVoyage meint
Hey Shia, ich bin heute auf deinen Blog gestoßen und ich bin begeistert! Ich habe selbst einen Reise-/Lifestyleblog und möchte ihn in Richtung Nachhaltigkeit umgestalten. ZeroWaste ist da natürlich auch ein Thema. Daher bin ich durch Recherchen auf deinen Blog gestoßen. Und wie gesagt ich bin begeistert. Nicht nur das der Blog toll aufgemacht ist, sondern auch wirklich sehr informativ.
Außerdem komme ich gebürtig aus Gelsenkirchen. Da ich nicht mehr dort wohne, freut es mich um so mehr, dass du aus Bochum bloggst. Da kommt dann doch die Heimatverbundenheit hoch. Würde mich freuen, wenn wir uns vernetzen könnten. Schau doch mal gerne bei mir vorbei! 🙂
shia meint
Hi MadVoyage,
cool, ich freue mich, dass dir mein Blog so gut gefällt :). Einen schönen Blog hast du da – habe ihn gleich mal abonniert ;). Nach Australien wollte ich auch schon immer Mal, mal sehen, wann es mal klappt! Wenn, dann wollen wir nämlich schon etwas länger bleiben (so ein Jahr mindestens - a girl can dream XD), denn allein der wirklich weite Flug ist ja extrem umweltschädlich, und das hat uns bisher immer wieder abgehalten... Ja, das mit dem Reisen und dem Fliegen ist bei uns immer so eine Sache... Wir wollen so gerne, aber dann wollen wir wieder nicht unnötig fliegen... Hach, es ist manchmal schon nicht einfach XD.. Wir sind auch gerade in England, und wir waren froh, mit dem Zug hierher fahren zu können. War auch voll in Ordnung (von Bochum aus ja sogar näher als nach München!), dass einzige war, dass wir schon den Zug um 5:55 Uhr morgens genommen haben, weil wir was vom Tag haben wollten – nur waren wir dann total übermüdet XD. Äh, selbst schuld, kann man da nur sagen ;).
Liebe Grüße,
Shia
MadVoyage meint
Hi Shia,
Danke fürs abonnieren. 🙂
Ich bin total Reise süchtig. Aber mir kommen auch immer wieder Gedanken zur Umweltverträglichkeit. Deswegen verstehe ich da total die Bedenken. Das wird auch bald Thema auf meinem Blog sein. Hast du da eventuell Tipps für eine gute Ökobilanz? Ich habe zum Beispiel kein Auto und benutze hauptsächlich öffentliche Verkehrsmittel. Das habe ich dann auch so gemacht als ich in Australien war. Wobei man sagen muss, dass wir echt einen Luxus geniessen mit unseren öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland.
Für längere Reisen innerhalb Europas versuche ich auch so oft wie es geht auf das Flugzeug zu verzichten und den Zug oder den Bus zu nehmen... Also so ähnlich wie bei dir. Würde mich echt freuen, wenn du noch weitere Tipps hast 🙂 LG und schönen Sonntag.
PS: Ich hab ein neues Australien Video hochgeladen 😛
shia meint
Hi Nadia,
ja, ich kenne diese Überlegungen ;). Guck mal hier, dort kann man zumindest den CO2-Ausstoß ausgleichen, wenn man doch fliegen muss. wie ich immer sage, ist es natürlich vom Prinzip her besser, die Umwelt erst gar nicht zu zerstören, als sie aufwendig und mehr schlecht als recht wieder zu reparieren, aber es ist zumindest besser als nichts. Ansonsten ist es unsere Überlegung, statt viel für eine kurze Zeit unterwegs zu sein lieber weniger Orte, aber dafür länger. Wir gucken z.B. gerade, ob wir für 1 Jahr nach Vancouver können. Dann wären wir immerhin gleich ein ganzes Jahr da. Das fand ich persönlich aber auch schon immer spannender. Unter vier Wochen bin ich eigentlich ungern an einem Ort, von Tagestrips mal abgesehen. Ansonsten schrauben wir das Reisen halt zurück und gucken, dass wir das mit anderen Sachen verbinden. Gerade sind wir in London (leider auch unter vier Wochen), weil man Mann sowieso mit seinem Prof auf eine Konferenz nach Cambridge gefahren ist. Ich bin dann einfach mit und wir haben noch 2 Wochen London dran gehängt. Gut, nun war es so, dass wir jetzt spontan wieder für 3 Tage (mit dem Zug) nach Deutschland zurück sind, weil die Oma von meinem Mann gestorben ist. Da stand aus zeitlichen Gründen auch kurz im Raum, ob wir fliegen, aber wir haben dann zum Glück doch noch Plätze im Eurostar bekommen. In dem Zusammenhang hatte ich mal geguckt und gerechnet. Wir hätten pro Person mit dem Flieger pro Strecke 228 kg CO2 verursacht, und mit dem Zug waren es nur 8,1 kg (ein Auto hätte 85,3 kg verursacht, man müsste also schon zu zehnt darin fahren, um weniger zu verursachen als pro Person mit dem Zug)! Ein wirklich enormer Unterschied!
Ein weiterer Vergleich: Wir hatten bis 2009 ein Auto, das ca. 6 Liter Benzin pro 100km verbraucht hat und das wir im Jahr ca. 6000 km gefahren sind. Das sind rechnerisch 853,2 kg CO2. Das ist weniger, als das, was wir zu zweit hin und zurück von Dortmund nach London im Flieger verschleudern würden (912 kg). Der Flug von Frankfurt nach Vancouver verursacht pro Person pro Strecke 1983 kg! Ja, all diese Zahlen hatten mich echt traurig gemacht.
Einen wirklich "umweltfreundlichen" Tipp habe ich aber nicht. Unsere Prioritätenreihenfolge ist Zug > Auto/Fernbus > Flugzeug, und wir reduzieren schlicht und ergreifend Fernreisen auf das allernötigste bzw. wenn, dann planen wir gleich einen Aufenthalt statt einen Urlaub. Wenn es geht, nutzen wir auch Stop-Overs. Als wir in unser Auslandsjahr nach Tokio geflogen sind, hatten wir uns (auf beiden Wegen) zum Umsteigen in Taiwan (jeweils) einen Monat Zeit gelassen XD. Aber so oder so, fliegen bleibt auch trotz Ausgleichsmaßnahmen schädlich, weil gerade bei Fernreisen die Flugzeuge sehr hoch fliegen, sodass die Treibhausgase direkt schon in die Schichten der Atmosphäre gelangen, wo sie den größten Schaden anrichten. Dessen muss man sich einfach klar sein, denke ich.
So, genug darüber geschwafelt XD... Ich wollte auch noch mal einen Artikel dazu schreiben, mal sehen, wann ich dazu komme XD.
Liebe Grüße,
Shia
Caroletta meint
Ein toller Blog. Bin gerade über Stylebook zu Cakeinvasion und von da hierhier gestolpert. 😀 Und hier bleibe ich jetzt auch und lese mich ne Runde durch die Artikel. Ich finde das Thema sehr interessant. Als Mutter von zwei Kindern mache ich mir oft so meine Gedanken über den ganzen Kram, der sich mit der Zeit anhäuft. Man steckt viel zu tief drin in alten und vor allem dummen Gewohnheiten. Es ist wirklich Zeit für ne kleine Revolution zu Hause. Danke für die Inspiration! 🙂
Liebe Grüße,
Caroletta
shia meint
Hi Carlotta,
schön, dass du dir häufig Gedanken dazu machst :). Und ich wünsche dir und deiner Familie gan viel Erfolg bei der kleinen Revolution zu Hause! Wir nehmen ja immer eine Baustelle nach der anderen in Angriff. Das dauert vielleicht etwas länger, aber das macht uns nichts :).
Liebe Grüße,
Shia
Mea meint
Hallo Shia,
ich habe vor paar Tagen deinen Blog entdeckt und bin beeindruckt! Ich und mein Partner leben seit gut einem Jahrzehnt vegan, und versuchen seit Anfang diesen Jahres auch das zero waste - Prinzip in unserem Alltag durchzusetzen. Mittlerweile habe ich für fast alle Lebensmittel und Nicht-Lebensmittel eine unverpackte Alternative gefunden - außer für Soja- oder andere pflanzliche Milch, Joghurt und Tofu. Theoretisch könnte man das natürlich alles selber machen; praktisch haben wir mit zwei Kindern (und einem Dritten unterwegs) sowie zwei Vollzeitjobs dazu einfach keine Zeit.
Hast du vielleicht ein paar Tipps? Soweit ich weis gibt es keinen (Soja)Joghurt im Glas und nur einen Hersteller der Sojamilch in Glasflaschen anbietet (allerdings in unserer Stadt nicht verfügbar). Und auch Tofu habe ich bislang leider nur in Plastikverpackungen gefunden.
Grüße,
Mea
shia meint
Hi Mea,
seit gut einem Jahrzehnt vegan - das finde ich ja echt toll ❤️!! Wir sind ja erst 1 1/2 Jahre bisher vegan und waren vorher 2 Jahre zu-Hause-Veganer-aber-soziale-Vegetarier.
Pflanzenmilch mache ich allerdings jetzt schon seit bestimmt schon 2 1/2 Jahren selber, weil ich sie wirklich nur zum Backen brauche und es mir häufiger passiert ist, dass die angebrochene Packung dann leider schlecht wurde und ich sie wegkippen musste :(. Allerdings braucht man dazu schon einen besseren Mixer. Aber ich finde einen guten Mixer für unser Zero Waste Leben sowieso ziemlich wichtig, weil wir so viel flexibler sind. Ich backe zum Beispiel sehr viel (ich blogge auch seit knapp 5 Jahren übers Backen und seit 4 Jahren über veganes Backen auf Cake Invasion), und gemahlene Nüsse sind dann schon zu speziell, um sie verpackungsfrei zu finden ;). Genauso mache ich mir auch meinen Puderzucker und meine Nussmuse im Mixer. Ich habe früher z.B. viel mit Kokosmilch gekocht. Das fällt jetzt natürlich weg, aber wir bekommen Kokosflocken lose und daraus kann ich Kokosmus machen, woraus ich wiederum auch bei Bedarf Kokosmilch mache. Hier habe ich auch einen Artikel geschrieben, wie man Mandelmilch selber macht und erkläre aber auch kurz, wie man Soja-, Hafer-, Reis- und andere Nussmilch macht. Hier habe ich auch ein FAQ zu Pflanzenmilch geschrieben.
Wir hatten uns letztes Jahr August (im Monat, bevor wir auf Zero Waste stießen :D) einen der sogenannten Hochleistungsmixer geholt. Aber einen in der Einstiegsklasse ;), den Bianco Primo für trotzdem noch stolze 300€. Der ist wirklich super, macht auch richtig tolle Grüne Smoothies, ist aber auch seeeeehr laut und man kann bei dickflüssigeren oder trockneren Sachen (z.B. Dips, Pesto, Nüssen oder Nussmusen) kleine Mengen leider nicht so gut bearbeiten, weil sich dann alles am Rand sammelt und man eigentlich alle 5 Sekunden schon wieder mit dem Teigschaber alles vom Rand kratzt. Kleine Mengen (z.B. 150 ml) Pflanzenmilch oder Smoothies macht er aber dennoch super. Ich würde sagen, dass man da bei der Konstruktion eher den Schwerpunkt auf Smoothies und Shakes gelegt hat. Für kleinere Mengen und wohl auch super für Pflanzenmilch geeignet ist der Personal Blender, der ca. 120€ kostet. Den habe ich jetzt als Trostpreis bei einer Blog-Award-Verleihung (für meinen anderen Blog) geschenkt bekommen und mit mir gerungen, ob wir ihn behalten sollen. Erst mal werde ich ihn benutzen. Wenn sich heraus stellt, dass wir ihn nicht brauchen, werde ich ihn aber weiter verkaufen.
Zu Joghurt: Ich hab mal auf einer Messe Provamel/Alpro (ist ja die gleiche Firma) gefragt, ob sie denn planen a) andere Pflanzenmilch als Basis zu benutzen, weil ja nicht jeder Soja verträgt (ich zum Beispiel ;)) und b) ob ein Pfandglas-System in Frage käme. Antwort auf beides: NEIN. Begründung: KEINE, außer "Das haben wir halt nicht geplant". So weit ich in Erfahrung bringen konnte, gibt es für veganen Joghurt einfach keine Mehrwegalternativen! Unser veganer Bioladen hier hatte sich da auch schon engagiert und nichts erreichen können. Die einzige Lösung ist, selber Joghurt zu machen, was einfacher ist, als man sich das vorstellt. Es gibt sogar stromlose Joghurtmacher (My.Jo oder so ähnlich?), die sind allerdings aus Plastik. Im Grunde gibt man da in einem Behälter den Joghurtansatz und in einem anderen kochendes Wasser. Das Ganze ist wie eine Thermosflasche und hält den Joghurtansatz einfach auf Temperatur. Ich hab auch schon mehrfach einfach Joghurt in der Thermoskanne gemacht, was genauso gut funktioniert ;). Dann ist als die Thermoskanne 16 bis 24 Std. belegt :D. Es gibt vegane Joghurt-Starterkulturen (ich hatte welche von Halo aus dem Reformhaus). Guck mal bei Kochtrotz, die hat ganz viele Joghurt-Rezepte und -Anleitungen. Das lohnt sich allerdings nur, wenn man sowieso immer Joghurt zu Hause hat, weil man mit dem Joghurt dann weiteren Joghurt ansetzen kann. So reichen zwei kline Plastiktütchen in Backpulver-Größe für 50 Liter Joghurt. Wir essen allerdings einfach viel zu wenig Joghurt, d.h. es hat sich bei uns nicht gelohnt. Die Joghurt-Kulturen hab ich noch. Wenn du möchtest, schick ich sie dir gerne. Bei uns liegen sie nur rum und ich habe noch keinen dafür begeistern können :D.
Und Tofu bekommst du eigentlich in jedem Asia-Shop lose. Allerdings ist der dann nicht BIO. Unverpackten Bio-Tofu gibt es nur ganz selten. Ich hab das Glück, dass ein kleiner Bioladen hier in Bochum Bio-Tofu selbst macht und ihn auch lose verkauft. Ansonsten kenne ich nur eine weitere Tofumanufaktur in Berlin (hab leider vergessen, wie sie hieß). Ich weiß, dass viele Unverpackt-Läden wie z.B. natürlich unverpackt in Münster oder Original Unverpackt in Berlin auch losen Bio-Tofu führen, aber ich weiß leider nicht, woher sie den beziehen. Es gibt auch ein Gewürz, ein geräuchertes Paprikapulver, das Räuchertofu überflüssig macht :D. Ich hab es vor einer ganzen Weile mal geschenkt bekommen ("La Chinata - Pimentón de la Vera") und bin nach wie vor begeistert! Es ist ziemlich ergiebig und in einer wiederverschließbaren Metalldose ohne Plastik oder dergleichen. Das soll es wohl in einigen (spanischen) Delikatessen-/Feinkostläden zu kaufen geben.
Ja, ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter :). Einen guten Rutsch wünsch ich euch!
Liebe Grüße,
Shia
Maru meint
Hallo Shia,
es ist ja nun schon ne Weile her: hast du deine Joghurtkulturen schon an den Mann/die Frau gebracht? Ansonsten würde ich mich freuen 🙂 Ich mache nämlich meine Joghurt selbst, und ringe schon die ganze Zeit mit mir, ob ich mir die Kulturen anschaffen soll. Bisher hab ich immer einen kleinen Becher Joghurt gekauft, und dann weiter geimpft, aber das geht nur so 3x, dann muß wieder neuer Joghurt her. Ich hatte dann mal "normale" probiotische Kulturen (Tabletten, eigentlich zum einnehmen) gekauft, aber das war ein totaler Reinfall, der Joghurt hat scheußlich geschmeckt! Deswegen bin ich jetzt unsicher, ob ich mir die echten Kulturen anschaffen soll....
shia meint
Hi Maru,
nein, die Kulturen sind noch da . Schick mir doch deine Adresse an shia[ät]wastelandrebel.com, dann schicke ich dir die Kulturen zu!
Liebe Grüße,
Shia
yuki meint
안녕 !!!!
tolle Seite. Ich habe gerade einen Beitrag mit Dir auf RTL gesehen und bewundere dich für deinen Lebensstil und wie du ihn meisterst. TOLL!!!
yuki meint
achja , ja Bochum ist toll, ich bin auch 2008 zugezogen ^^
shia meint
Hi Yuki,
danke :)! Ja, ich leb auch sehr gerne hier <3!! Das mit den koreanischen Wurzeln stimmte aber gar nicht ;). Meine Eltern kommen aus Taiwan. Ich weiß auch nicht, wie die auf koreanisch kamen :D?
Liebe Grüße,
Shia
Ann-Kathrin meint
Liebe Shia,
Wie schön deine neue Seite geworden ist. Ich freu mich schon, dich hoffentlich bald wieder persönlich zu sehen.
Liebste Grüße
Ann-Kathrin
shia meint
Hi Ann-Kathrin,
schön, dass du dir den neuen Blog ansiehst <3! Ja, irgendwie wollte das einfach nicht mit dem Verabreden XD. Kriegen wir aber hin!
Ganz liebe Grüße,
Shia