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    Home » Anfänger:in » Warum es besser ist, seine Altkleider NICHT h&m zu überlassen

    Warum es besser ist, seine Altkleider NICHT h&m zu überlassen

    23.04.2016 + aktualisiert am 21.02.2022 · von Shia · 32 Kommentare

    Altkleidercontainer sind nicht mehr die einzige Sammelstelle für ausgediente Kleidung – h&m mischt da jetzt auch mit. Ist das gut für die Umwelt oder Greenwashing?

    Kleiderstangen mit Kleiderbügeln ohne Kleidung
    Photo by Andrej Lišakov
    Inhaltsverzeichnis:
    • Wie ich die Aktion von H&M finde
    • Wohin dann mit den Altkleidern?
    • Was ist das Problem mit Fast Fashion?
    • Weitere Probleme – Kunstfasern und Schadstoffe

    Wie ich die Aktion von H&M finde

    Ehrlich gesagt finde ich genau diese Kampagne einfach nur dreist. Diese Woche ist nämlich die Fashion Revolution Week mit dem Hashtag #WhoMadeMyClothes, wo es um mehr Awareness für die grausigen Produktionsbedingungen in der Modeindustrie geht. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere ja noch an die eingestürzte Fabrik Rana Plaza in Bangladesch, wo 1.134 Menschen starben und hunderte verletzt wurden. Das war nämlich in der gleichen Aprilwoche vor drei Jahren.

    H&M gelobte Besserung – getan hat sich aber leider kaum was! Und nun gibt es eine groß angelegte Social Media Kampagne zum Gedenken mit dem Aufruf für bessere Produktionsbedingungen, damit so was sich nicht wiederholt – und H&M legt da mal schön seine “World Recycle Week” rein, wo eine 2013 eingeführte olle Kamelle – Gutschein gegen Altkleider – noch mal fett promoted wird.

    Mit Nachhaltigkeit hat das nun wirklich nichts zu tun, sondern damit, dass sich H&M auf den Altkleider-Markt etablieren möchte – dort, wo vorrangig soziale Einrichtungen tätig sind, denen jetzt die Altkleider weggeschnappt werden!

    Hinter der ganzen Kampagne von H&M steht eindeutig richtig viel Geld, und da sollte schon klar sein, dass das nicht gemacht werden würde, wenn es sich nicht finanziell lohnen würde. H&M ist kein Wohltätigkeitsverein!

    Und sie würden sicherlich mehr bewegen, wenn sie mal an der Ursache des Problems arbeiten würden – und mal was an den Produktionsbedingungen, der Ausbeutung, den Schadstoffen und der Qualität (die Modekollektionen sind doch die reinste Wegwerf-Ware) ändert! Enttäuscht war ich übrigens, dass ausgerechnet M.I.A. – eine meiner Lieblingskünsterinnen – das Gesicht der Kampagne ist!

    Wohin dann mit den Altkleidern?

    Oh, da gibt es viele Alternativen! Wer noch Geld haben möchte kann gut erhaltene Kleidung direkt zu Secondhand-Läden bringen oder selber im Internet bei z.B. Kleiderkreisel, Mädchenflohmarkt oder ebay-Kleinanzeigen verkaufen. Oder man tauscht sie auf Klamottentauschparties, das ist auch immer wieder witzig.

    Spenden kann man seine Kleidung an soziale Einrichtungen, die die Kleidung auch vor Ort in ihrer Einrichtung verkaufen und übrigens genau wie H&M nicht mehr Tragbares dem Textilrecycling zuführen. Es gibt in Städten generell soziale Zentren und soziale Kaufhäuser. Oxfam, ich meinte die Caritas und auch die AWO verkaufen ebenfalls gesammelte Kleidung in den eigenen Einrichtungen. Wenn man sie an Flüchtlingsheime spenden will, sollte man aber vorher anrufen und fragen, ob überhaupt Bedarf da ist. Denn Kleidung ist das, was am meisten gespendet wird. Viel dringender werden aber Haushaltswaren gebraucht: Töpfe, Pfannen, Herdplatten, Geschirr und Ähnliches. Und bitte da nicht die letzten Fetzen abladen, denn auch Menschen auf der Flucht sollen sich, wie ich finde, in Kleidung wohlfühlen dürfen.

    Was ist das Problem mit Fast Fashion?

    Fast Fashion ist auf Schnelllebigkeit ausgelegt, um den Konsum anzukurbeln. Manufactured demand heißt das. Das ist eine künstlich durch Trends erzeugte Schnelllebigkeit, die enorm viele Ressourcen verschwendet, menschenverachtende Arbeitsbedingungen fördert und die Umwelt durch Schadstoffe belastet. 

    Weitere Probleme – Kunstfasern und Schadstoffe

    Bei Kleidung muss man leider sagen, dass eigentlich alles schädlich ist, was nicht bio und Fairtrade produziert wurde. Da ist es einfach zappenduster. In fast allem steckt an irgendeiner Stelle Ausbeutung, in eigentlich jedem Kleidungsstück Schadstoffe – weswegen secondhand zumindest hautverträglicher ist, weil die Schadstoffe bereits rausgewaschen wurden. Das ist leider die traurige Wahrheit. Faire und zumindest einigermaßen umweltschonende Produktionsbedingungen sind einfach die Ausnahme.

    Ich würde gerne sagen, dass man statt auf Kunstfasern auf Baumwolle umsteigen soll, aber konventionelle Baumwolle ist leider die am stärksten mit Pestiziden belastete Pflanze und verschlingt außerdem ca. 23.000 Liter Wasser pro kg in der Produktion und wird häufig in Gegenden angebaut, wo Wasser sowieso schon knapp ist. Kunstfasern wie Polyester sind schlicht und ergreifend Plastik, mit all den Schadstoffen, die sonst auch in Plastik stecken: BPA, Flammschutzmittel, Phthalate…

    Wer keinen Bock auf Schadstoffe hat sollte sich wirklich nach fairgehandelten Bio-Klamotten umgucken. Es gibt auch viele Labels wie Bleed, Monkey Genes oder Armed Angels, die haben unverschämt gutaussehende Klamotten. Das ist nicht mehr so wie früher, wo öko gleich fruttig war. Die kosten halt so viel wie Markenkleidung, aber ich denke, dass man sich das auch leisten kann, wenn man eben bereit ist, sich statt 4 Billig-Tops nur eins zu kaufen, das aber auch qualitativ natürlich eine andere Liga ist.

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    Leser-Interaktionen

    Kommentare

    1. Elisabeth meint

      Februar 05, 2022 at 8:43 am

      Hallo,

      kaputte Kleider dann direkt in den Restmüll - dort werden sie verbrannt. Bei zB HuM werden ggf. daraus Waschlappen, wer weiß, nach viel wiel km Transport, etc.
      Aber ist es wirklich besser in den Restmüll zu werfen? Durch den o.g. Punkt (verbrannt gegen Waschlappen) bin ich etwas unsicher. Ich habe jetzt mehrere Tüten unbrauchbare Kleidung (mit großen Löchern, etc) zusammengesammelt in der Hoffnung etwas besseres zu finden als Restmülltonne.
      Liebe Grüße, Elisabeth

      Antworten
      • Shia meint

        Februar 05, 2022 at 7:48 pm

        Hi Elisabeth,

        darüber habe ich mit Herrn Betram, Manager der Abfallaufbereitungsanlage EkoCity Bochum, gesprochen. Die Ökobilanz dieser Putzlappen ist wirklich wohl sehr sehr schlecht. Nicht zu vergessen, dass viele der Textilien aus Kunst- und Mischfasern bestehen und somit als Putzlappen, die ja viel ausgewaschen werden, eine Mikroplastik-Verschmutzung darstellen.

        Was du machen kannst, ist, daraus selber Putzlappen zu nähen. Aber bitte achte dabei darauf, dass du nur Kleidungsstücke aus 100% natürlichen Fasern (z.B. Baumwolle) dafür weiterverwendest.

        Du kannst auch schauen, ob jemand, der gerne näht, die noch verwerten kann. Frag doch mal rum oder stelle sie als "zu verschenken" bei ebay-Kleinanzeigen rein.

        Kaputte Kleidung aus 100% natürlichen Fasern, die wirklich zu nix mehr davon taugt, kannst du kleingeschnitten selber kompostieren oder in den Biomüll geben. Aber Achtung: Säume abschneiden, denn die Fäden sind nie aus natürlichen Fasern, weil diese sich nicht unter industriellen Bedingungen verarbeiten lassen (reißen schneller)!

        Liebe Grüße,
        Shia

        Antworten
        • Elisabeth meint

          Februar 08, 2022 at 12:56 pm

          Liebe Shia,

          herzlichen Dank für die prompte und ausführliche Antwort!
          Ich verstehe. bzw noch immernoch nicht ganz. Wenn ich es nicht weitergeben kann (bei ebay kleinanzeige), daraus selber nix machen werde - immernoch besser in den Restmüll als die Putzlappen ala HuM?
          Liebe Grüße
          Elisabeth

          Antworten
          • Shia meint

            Februar 10, 2022 at 10:00 pm

            Hi Elisabeth,

            wie gesagt kommt es gerade bei nicht mehr tragbarer (löchriger, zerschlissener) Kleidung u.a. eben auf das Material an. Wenn die Kleidung aus Kunst- und Mischfaser besteht – dann ist es erstens gar nicht gut, wenn daraus Putzlappen werden, weil sie zur Mikroplastik-Verschmutzung der Gewässer beitragen. Und aus vielen dieser Kunst- und Mischfaserstoffe ist es vor allem aber auch gar nicht möglich, noch Putzlappen, usw. zu machen. Das kann dann auch h&m nicht. 😉

            Da ich leider nicht weiß, wie ich dir das noch anders erklären kann, hoffe ich, dass dieser SWR-Beitrag es anschaulicher erläutert als ich.

            Liebe Grüße,
            Shia

            Antworten
    2. Biene meint

      Mai 30, 2017 at 8:07 am

      Als Fashionfanatiker muss ich sagen; traurig, aber wahr. Man muss sich nur überlegen, dass Fast Fashion Ketten wie H&M bis zu 15 Kollektionen im Jahr (also mehr als eine im Monat) rausballern. Mit Nachhaltigkeit und Qualität kann das nicht mehr viel gemeinsam haben.
      Und wenn man schon sieht, was sich alles bei uns im Kleiderschrank staut, sind Kleiderkreisel, Flohmärkte und Tauschparties echt super alternativen zur "Spende". Die ist nämlich auch weder bei H&M noch beim bekannten Container zu 100 % kosher.
      Ansonsten wie immer ein super Artikel, die Kastanienwäsche wollte ich schon immer ausprobieren! Ich muss jetzt nur noch den Herbst abwarten 🙂

      LG Biene
      http://lettersandbeads.de

      Antworten
    3. Nina meint

      Februar 24, 2017 at 12:59 pm

      DANKE, DANKE, DANKE!

      Antworten
    4. Daria meint

      Januar 17, 2017 at 11:48 am

      Shia,
      du bist gerade meine Heldin geworden. Jetzt weiss ich, wo ich Inspirationen suchen werde. Danke, dass es dich gibt.
      LG

      Antworten
    5. Louisa meint

      Juli 16, 2016 at 4:09 pm

      Hallo Shia!
      Ich habe eine Frage zu dem selbstgemachten Waschmittel. Und zwar kann man dass dann nur saisonal benutzen oder ist es länger haltbar bzw. kann man es länger haltbar machen und es dann auch nutzen wenn es keine Rosskastanien gibt?

      Liebe Grüße
      Louisa

      Antworten
      • shia meint

        Juli 17, 2016 at 7:20 pm

        Hi Louisa,
        im Artikel oben ist ein Link zum Waschmtttel-Artikel, wo das alles drin steht ;).
        LG, Shia

        Antworten
    6. Sabrina meint

      Juni 07, 2016 at 9:27 pm

      Hallo liebe Shia!
      Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Artikel.
      Ich habe noch ein paar Fragen zum Waschen mit Kastanien und bin mir sicher, dass Du mir dabei weiterhelfen kannst: Wir haben eine neue Waschmaschine und ich mache mir da ein bisschen Sorgen, ob sie das mitmacht...kann Dir nicht sicher sagen, weshalb ich Bedenken habe, aber irgendwie scheue ich mich davor, "irgendwas selbstgemixtes" in das Waschmittelfach zu packen; sie geht sicher nicht kaputt davon? Jaja, soweit hat mich die Industrie schon... Null Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten.
      Zweitens: Sammelst Du die Kastanien 1x im Jahr und sie halten sich (geschreddert) das ganze Jahr?
      Und drittens: Wie schredderst Du sie?
      Herzlichen Dank; ich hoffe, dass diese Fragen nicht schon an anderer Stelle in Deinem Blog beantwortet werden und ich es nur übersehen habe.
      Liebe Grüße,
      Sabrina

      Antworten
      • shia meint

        Juli 03, 2016 at 4:04 am

        Hi Sabrina,

        sorry für die späte Antwort. Also, tatsächlich findest du die Antworten hier im Artikel (ist auch oben verlinkt). Und ich würde mir viel eher Sorgen machen, dass die aggressiven gekauften Mittel die Waschmaschine kaputt machen... Unsere Waschmaschine ist mit knapp 3 Jahren auch noch nicht sooo alt, und der geht's prima XD.

        Liebe Grüße,
        Shia

        Antworten
    7. Arctica meint

      Mai 11, 2016 at 11:59 am

      Mensch, dass ich diesen Blog erst jetzt entdecke! Hier muss ich mich mal festlesen sobald ich etwas mehr Zeit habe. Von Waschen mit Kastanien hab ich ja noch nie gehört, leider gibt es hier in Finnland auch kaum Kastanien, aber wenn ich im Herbst welche finde werde ich das direkt ausprobieren!

      Antworten
      • shia meint

        Mai 11, 2016 at 1:51 pm

        Hi Arctica,
        stimmt, Kastanien sind eher was in diesen Breitengraden :D. Gibt es denn Efeu? Ansonsten kannst auch probieren, mit Efeu zu waschen :)!
        Und melde dich ruhig, wenn du Fragen hast :)!
        Liebe Grüße,
        Shia

        Antworten
        • Arctica meint

          Mai 13, 2016 at 10:38 am

          Das mit dem Efeu klingt ja noch einfacher! Leider gibt es den hier nur als kleine Zimmerpflanze... aber ich werde das gleich mal meiner Schwester empfehlen, die hat massenweise im Garten und suchte auch nach umweltfreundlichen Waschalternativen!

          Antworten
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