Wie können wir nachhaltiger und CO2-ärmer reisen? Um das zu beleuchten, bietet es sich an, die Verkehrsmittel mit einem CO2-Rechner mal zu vergleichen!

Inhaltsverzeichnis:
📑 CO2 Emissionen im Vergleich
Erst mal fand ich heraus, dass es fast unmöglich ist, die exakten CO2-Emissionen zu ermitteln. Gut, das war ja eigentlich auch klar.
Jedes Auto verbraucht schließlich auch unterschiedlich viel Benzin, und das schwankt z.B. mit dem Fahrstil, mit der Beladung und damit, ob man viel in der Stadt fährt oder über die Autobahn hetzt. Wäre ja komisch, wenn das bei Flugzeugen, Zügen und Bussen anders wäre.
Es gibt also so viele Werte, die man findet! Dann kommt aber noch hinzu, dass es auch Berechnungen gibt, die außerdem die Infrastruktur miteinberechnet!
Demnach wird pro Person bei Fernbussen 30 g CO2/km, bei der Bahn 45 g CO2/km und beim PKW 142 g CO2/km zugrunde gelegt.
Gleicht das kein-Auto-haben eine Flugreise im Jahr aus? Ein Rechenbeispiel
Ein Hin- und Rückflug für eine Person von Frankfurt nach Teneriffa verschleudert 1.670 kg CO2. Ein Kleinwagen (6 Liter Benzin/100 km), den man 9.000 km im Jahr fährt kommt "nur" auf 1.280 kg!
Unser letzter Flugurlaub war 2013, zu zweit nach Taiwan, um meine Familie zu besuchen. Der Flug hat ganze 9.174 kg CO2 in die Atmosphäre gepumpt 😢! Wir haben unser Auto (Nissan Micra, durchschnittlicher Verbrauch ca. 6 Liter pro 100km, ca. 6000 km pro Jahr) Ende 2009 verkauft, d.h. erst 2021 – nach elf Jahren –werden wir so den Flug kompensiert haben.
🧮 CO2 Rechner – Flugzeug und PKW schneiden generell schlecht ab
Wer innerhalb von Deutschland vergleichen möchte, kann sich auf Green Mobility Verbindungen raussuchen, die dann nach CO2 Werten sortiert sind. Das ist wirklich so das einfachste, und schließlich geht es ja auch nicht immer um den ganz exakten Wert, sondern um das Verhältnis.
Überschreitet man aber Grenzen, so wird das mit der Berechnung für die Urlaubsreise dann doch gleich etwas kniffliger. Zusammengefasst kann man sagen, dass Flugzeug und PKW generell schlecht abschneiden und Fernbusse die überraschenden Gewinner auch noch vor Zügen sind!
Flugzeug
Die Treibhausgase, die beim Fliegen entstehen, gelten sogar als besonders schädlich, weil das Flugzeug sie direkt in die Atmosphäre bläst. Dies wird auch "Höheneffekt" genannt und ist bereits in diesem CO2-Rechner mit berücksichtigt.
Die Berechnungen bei diesem Rechner sind recht komplex, da sie neben der Flugdistanz außerdem auch Faktoren wie die Flughöhe und den Flugzeugtyp berücksichtigen.
Zug
Die Berechnungen für eine Zugfahrt richtet sich im Idealfall nach Distanz, Zugtyp und Auslastung. Bei der Deutschen Bahn kann man, wenn man online nach einer Verbindung sucht unten rechts auf "UmweltMobilCheck" klicken und sich die CO2-Werte im Vergleich zu PKW und Flugzeug anzeigen lassen. Da scheint aber der Zugtyp und die genaue Strecke außer Acht gelassen zu werden, weil es den UmweltMobilCheck nicht unter jeder Verbindung gibt, sondern nur für die Strecke allgemein.
Man kann dort bei den Einstellungen für die Züge zwischen mittlerer und maximaler Auslastung wählen. Das geht von den Werten bei mittlerer Auslastung auch gut mit den oben erwähnten 45 g CO2/km einher. Für den Eurostar und den Thalys kann man ebenfalls Angaben bekommen, diese legen aber offenbar die maximale Auslastung zugrunde.
PKW
Die Berechnung, die die Infrastruktur berücksichtigt (142 g CO2/km pro Person) finde ich etwas blöd, weil sie nicht berücksichtigt, dass man auch zu mehreren ein Auto teilt. Wenn man diese aber stattdessen als "pro Auto" statt pro Person liest, dann passt es auch mit den Werten von diesem CO2-Rechner, den ich gut finde, weil man da den Verbrauch des eigenen Autos eingeben kann.
Fernbus
Für Fernbusse konnte ich keinen Rechner, sondern nur Angaben zwischen 20 und 40 g CO2/km pro Person finden. Ich halte mich also an die oben angegebenen 30 g CO2 pro Kilometer und Person.
Oder wie wäre es mal mit dem Fahrrad als Alternative? Eine Freundin von mir, die wie ich ebenfalls nicht als Sportskanone bekannt ist, ist z.B. zu Studienzeiten mit dem Rad nach Dänemark und dann mit dem Zug zurück gefahren.
Das hatte natürlich damals auch finanzielle Gründe, aber sie kam hinterher mit tollen Geschichten zurück! Eine andere Freundin – ebenfalls keine Sporttreibende – ist mal einen Pilgerweg (ich habe leider vergessen, welchen) gegangen, auch eine tolle Erfahrung!
Update Januar 2022: Seit 2020 sind Hanno und ich dazu übergegangen, nach Möglichkeiten zu schauen, Strecken bis 40km pro auch einfach mal mit dem Rad zu fahren. Klar, oft haut das terminlich und zeitlich nicht hin oder wir müssen für Arbeitstreffen fahren, die wir nicht vollkommen verschwitzt abhandeln können (was wir nach zügigen 40km definitiv sind). Und ab Herbst ist es auch einfach meist das Mistwetter, das sich bei 80km Hin und Rückweg dann doch echt bemerkbar macht. Aber es geht doch öfters als man denkt!!
🚅 Mit dem Zug nach England
Im März 2016 stand für Hanno eine Dienstreise an, nämlich nach Cambridge zu einer akademischen Konferenz, wo er auch was vorstellen sollte. Wir beschlossen, das mit einem "Halb-Urlaub" in London zu verbinden.
Ein "Halb-Urlaub" ist unsere gängigste Form des Urlaubs. Als Freiberuflerin ohne Urlaubsvertretung ist mir ein "Vollzeit-Urlaub" einfach viel zu stressig. Da bin ich schon die zwei Wochen vorher dabei, alles vorzuarbeiten und habe die 2-4 Wochen nach dem Urlaub außerdem den Stress, alles nachzuarbeiten – und bin gestresster als ohne Urlaub.
Bei einem Halb-Urlaub haben wir verschiedene Modelle. Manchmal kümmern wir uns nur um das absolut Nötigste, manchmal arbeiten wir 4 Stunden am Tag. Dieser England-Halb-Urlaub sollte 4 Stunden am Tag Arbeit beinhalten.
Aber welches Verkehrsmittel sollten wir nehmen?
Ich rechnete hin und her, und komme auf die folgenden Werte zu zweit für eine Strecke, absteigend sortiert:
- Flug mit 456 kg CO2 (Dortmund-London)
- Kleinwagen (Verbrauch von 6 Liter Benzin pro 100 km) zwischen 85,3 kg CO2 (Bochum-London)
passt auch mit der Berechnung unter Berücksichtigung der Infrastruktur 85,2 kg, allerdings pro Person, wobei ich wie gesagt denke, dass man sich da ja ein Auto teilt und das ebenfalls mit berücksichtigt werden muss - Zugfahrt (laut der Deutschen Bahn) zwischen 16,8 kg und 50,8 kg CO2 je nach Auslastung (Bochum-London)
laut der Berechnung mit der Infrastruktur-Berücksichtigung kämen wir bei 54 kg raus - der Fernbus ist der Gewinner mit nur 36 kg CO2
Wofür haben wir uns entschieden? Wir haben uns ehrlich gesagt nicht für den Fernbus entschieden.
Nicht, weil dieser ganze 12 bis 13 Stunden (statt 7 Stunden mit dem Zug) brauchen würde, sondern weil uns beide öfters mal in Autos und Bussen schlecht wird... Und bei so einer langen Strecke wollten wir das nicht riskieren.
Wir sind mit dem Zug gefahren. Mit dem Regionalexpress von Bochum nach Köln. Dort haben wir uns eine Essenspause gegönnt, bevor wir mit dem ICE nach Brüssel weitergefahren sind. Dort konnten wir leider nicht einfach direkt in den Eurostar umsteigen, weil es wegen der Passkontrolle wie am Flughafen organisiert ist.
Der Eurostar war sehr komfortabel und wir kamen direkt in der Londoner Innstadt an, was ich als einen großen Vorteil an Bahnreisen empfinde.
Wie überall – wir haben ja kein Auto mehr – verlassen wir uns auf den öffentlichen Personennahverkehr, was bisher sowohl in Cambridge als auch in London richtig gut funktionierte.
✈️ Alternativen zu Flugreisen?
Kurzstreckenflüge müssen ja nicht sein. Die Strecken lassen sich auch immer gut mit Fernbussen oder der Bahn zurücklegen. Und manchmal ist man auch überrascht: Wir hätten nicht gedacht, dass es von uns aus näher nach London als nach München ist... Und nach München wären wir auch mit der Bahn gefahren!
Manchmal kann man seinen Urlaub auch ganz anders planen. Wie wäre es stattdessen mit der erwähnten Fahrradtour oder einem Pilgerweg?
Bei Mittelstreckenflügen wird es schon kniffliger. Fernbusse fallen da innerhalb Europas oft raus. Es gibt aber einige gute Bahnverbindungen, die ja vielleicht in Frage kämen. Oder man kann sich überlegen, ob man sich nicht ein anderes Urlaubsziel aussucht.
Wir sind in Europa da ja echt mal richtig priviligiert! Hier kann man ja echt eine ganze Bandbreite erleben! Europa ist dicht besiedelt, wir haben innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten Bewegungsfreiheit und eine bis in die letzten Winkel ausgebaute Infrastruktur. Klar, das Bahnnetz könnte deutlich besser sein – aber es existiert immerhin und es ist trotz der Mängel gut nutzbar.
Auf anderen Kontinenten sieht es da schon ganz anders aus. In Nordamerika bin ich bei meinen Recherchen beispielsweise über eine (übrigens richtig preisgünstige) Verbindung vom Süden Kaliforniens entlang der ganzen Westküste hoch bis nach Vancouver in Kanada gestoßen. Und entlang der Ostküste soll es noch nutzbare Strecken geben. Da hört's aber auch schon langsam auf. So alles dazwischen (also im Grunde der ganze Kontinent) ist nicht mit der Bahn zu bereisen. Wer da nicht fliegen will, muss Fernbusse nehmen.
Zu Australien habe ich mal Lindsay, Zero Wasterin vom Blog Treading my Own Path, gefragt, die aus Großbritannien kommt, aber in Perth in Australien lebt. Sie meinte, dass die Bahnstrecken in Australien zwischen den Städten so schlecht sei, dass man häufig nur fliegen als einzige Option hat!
Wer sich nicht vor einem Abenteuer scheut reist per Anhalter. Dauert länger, aber ich habe mir sagen lassen, dass man immer ankommt – man weiß nur nicht, wann. Aber äh, ja, achtet da auf eure Sicherheit, Leute!
Für Langstreckenflüge gibt tatsächlich nur sehr wenige Alternativen, aber es gibt sie. Es gibt die bekannte Transsibirische bzw. die Transmongolische Eisenbahn und etwas, worauf ich erst vor wenigen Tagen gestoßen bin – Frachtschiffreisen! Aber bei beidem gilt: Der Weg ist das Ziel.
🚢 WTF ist eine Frachtschiftreise?
Bei einer Frachtschiffreise fährt man als Passagier auf einem Frachtschiff mit! Ein billiger Spaß ist das leider nicht. Man kann sich nämlich nicht die Überfahrt erarbeiten 😝.
Frachtschiffreisen sind mit ca. 60 bis 110 € pro Tag deutlich teurer als ein vergleichbarer Flug, haben aber eine traumhafte CO2-Bilanz: Von Barcelona nach Los Angeles nur 80 kg pro Person! Damit kommt man mit einem Auto gerade mal gut 563 km weit!
Allerdings mit 29 Tagen auf hoher See vielleicht nicht jedermanns Sache, wobei die Ausstattung schon vergleichbar mit Kreuzfahrten ist: Voll ausgestattete ca. 30 qm große Kabinen mit Schlaf- & Wohnbereich und eigenem Badezimmer, außerdem gibt es auf dem Schiff noch Swimming-Pool, Fitnessraum und häufig auch eine Sauna. Minus zu viele nervige Mitreisende, denn pro Frachtschiff gibt es meistens nur bis zu 12 Passagiere.
Das soll deshalb u.a. für Menschen toll sein, die sich von einem Burn Out erholen wollen, oder eben Menschen, die endlich mal Zeit brauchen, um Projekte wie z.B. das Schreiben eines Buches oder Ähnliches anzupacken – fernab von Internet oder Handy-Empfang. Ich muss schon zugeben, dass ich das wirklich nicht unattraktiv finde!
🌳 CO2 Emissionen ausgleichen
Wenn man doch mal einen Langstreckenflug nicht vermeiden kann, weil es zum Beispiel eine Dienstreise ist, so kann man zumindest die CO2 Emissionen ausgleichen.
Es ist natürlich besser, die Umwelt erst gar nicht zu zerstören, als es doch zu tun und dann zu versuchen, sie mehr schlecht als recht wieder zu verarzten. Die Schäden sind nämlich eigentlich immer irreversibel. Wird Regenwald gerodet, fehlt er und die ausgestorbenen Tierarten oder die Flora und Fauna kommen durch die Pflanzung von Bäumen auch nicht mehr wieder. In die Atmosphäre gelangte Treibhausgase können auch nicht durch eine Renaturalisierung von Mooren wieder gebunden werden...
Mehr Klimaschutz beim Reisen
🤔 Fazit
Eigentlich klar, aber gerade wenn es ums Reisen geht trifft man bei vielen – und Hannon und ich gehören definitiv dazu – einen Nerv... Es ist schon manchmal nicht so einfach, abzuwägen... Wir sind nämlich eigentlich ganz gerne im Ausland, auch wenn es bei uns eher Aufenthalte (Auslandssemester, Praktikum) als Urlaubsreisen sind.
Mit unserer Umstellung auf ein nachhaltigeres Leben hatten wir uns ja vorgenommen, nicht mehr "unnötig" herum zu reisen, sondern Fahrten mit etwas Nützlichem zu verbinden. Dass wir innerhalb Europas nicht mehr fliegen würden, war uns ebenfalls klar.
Das hat mit England für uns ganz gut geklappt. Klar, von Bochum aus ist das ja auch nicht sooo weit weg. Die Zugfahrten – auch innerhalb Englands – fanden wir ebenfalls sehr angenehm. Hanno wäre ja sowieso gefahren und so konnten wir das mit meiner zusätzlichen Fahrt mit einem Urlaub verbinden.
Naja, erst mal werden wir weiterhin zusehen, dass wir nicht "grundlos" durch die Weltgeschichte fliegen, sondern wenn, dann Dienstreisen, die wir sowieso machen würden, als Anlass nehmen und einfach vorher und nachher einige Tage dran hängen.
Update Januar 2022: Das haben wir übrigens bis heute beibehalten. 2018 und 2019 waren wir ja super viel in Deutschland plus auch mal in Österreich und der Schweiz unterwegs, um Vorträge zu Zero Waste zu halten. Wir haben hier und da mal einen Tag drangehangen oder ausgenutzt, dass unsere Zugverbindung durch Orte ging, wo wir dann Freunde oder Familie treffen konnten.
Auch wenn wir vielleicht in unserem Leben das Fliegen nicht ganz werden sein lassen, wir werden es zumindest enorm reduzieren, wo wir können. Wir planen nicht, uns – wenn es sich so einrichten lässt – jemals wieder ein Auto zuzulegen. Im Gegenteil, für uns ist ein Wohnort, wo wir ein Auto haben müssten ein absoluter Deal Breaker.
Update Januar 2022: Wir sind tatsächlich in der Zwischenzeit geflogen... Sogar ziemlich weit... Von 2017-2018 haben wir in Vancouver in Kanada gelebt (= 2 Flüge für 2 Personen) und ehrlich gesagt auch gehofft, dableiben zu können 😉. Wir hatten vorher unseren gesamten Hausrat verscherbelt und sind mit einem Visum für ein Jahr rüber. Aber wie so oft sind Dinge nicht so, wie man sie sich im Kopf vorher so schön ausmalt. Und so beschlossen wir, nach einem Jahr auch wieder zurück zu kommen. Bisher zumindest gab es noch keinen Grund, diese Entscheidung zu bereuen. 😉
Gargamel
Aber du fliegst ja nicht allein nach Teneriffa. Eigentlich musst du die Zahl ja durch die Anzahl der Passagiere Teilen. Oder etwa nicht ?
Emma
Die Angaben sind pro Kopf, gemessen an der durchschnittlichen Anzahl von Personen, die zeitgleich im Flugzeug sitzen. Deshalb schneiden Fernbusse auch so gut ab im Vergleich zur Bahn, weil deren durchschnittliche Auslastung deutlich höher ist.
stef
leider sind die ganzen rechner zu grob und ungenau.... nur mal ein beispiel was ich für mich mal geprüft hatte.... 2 personen nach süd england ... bus wäre der co2 wert nicht nur zu verdoppel sondern man muss auch berechnen das dieser über paries fährt und dann nahe jursey diee fähre nimmt... wenn ich dann noch daazu rechne das ich mit dem buss ein hotel brauche und für jede mahlzeit in ein lokal muss und dem dann eine autoreise mit tunnel und camping mit selberkochen mit bioprodukten entgegenstelle schauts wieder ganz anders aus... also rechner hin rechner her... man muss einfach bei jeder reise individuel und genau prüfen... und wie schon erwähnt wurde... das beste co2 ist nicht produzierte.. und wer im altag spart und auf flugreisen verzichtet der kann auch mal relaxt urlaub machen egal ob mit auto, buss oder bahn
Elias
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin aktuell die Klimagas-Bilanz meiner eigenen Reise am berechnen. Ich verzichte bewusst auf das Flugzeug und bin mit dem Schiff/Fähre nach Island gefahren. Im März fahre ich mit dem Containerschiff von Hamburg nach New York. Für das Containerschiff gibt es zahlen da kann man die Treibhausgase gut ausrechnen. Für eine Fähre die neben Personen auch Gütern transportiert wird es schon ziemlich schwierig. Ich kämpfe mich da durch verschiedene Berichte und suche nach Kennzahlen des Schiffs. Leider ist es bei den Schiffen gar nicht so einfach seine eigene Bilanz auszurechnen sogar wenn man sich relativ viel Zeit nimmt.
Je nach Untersuchung kann man sogar zum Schluss kommen, dass ein Flug für das Klima weniger schädlich ist als eine Fahrt mit einem Personenschiff.
Die einzig wirklich effektive Methode Klimagase zu vermeiden ist auf lange Distanzen zu verzichten und die nahe Umgebung zu geniessen.
Falls sich jemand auf Zahlen pro Verkehrsmittel und km abstützen möchte kann ich ihm die Seite http://treeze.ch/projects/case-studies/mobility/mobitool/ empfehlen. Da ist im Downloadbereich eine Exceltabelle zum selber Nachrechnen.
Liebe Grüsse
Elias
David
Danke Elias für den informativen Kommentar und Link!
Wollte auch schon mit dem Containerschiff reisen, fand es allerdings schwierig etwas kostenvertretbares zu finden.
Wie viel hat das bei dir gekostet und wie bist du die Sache angegangen? Einfach am Hafen nachgefragt oder kannst du einen Link empfehlen?
Elias Vetter
Am Hafen wird es schwierig da wird dich wohl kein Schiff einfach mitnehmen auf eine Interkontinental Fahrt. Ich habe es pber ein Reisebüro gebucht. Günstig ist es nicht. Die 2 Wochen haben mich etwa 1600 Euro gekostet. Aber es war ein Erlebnis. Du darfst es nicht als reinen Transport sehen. Zwei Wochen Erlebnis mit Vollpension und die Möglichkeit den Offizieren über die Schulter zu schauen sind das allemal wert. Zu zweit in der Doppelkabine wird es wohl auch noch ein bisschen günstiger. Ich werde versuchen meine Rückreise nach Europa auch wieder mit dem Schiff zu machen.
Liebe Grüsse Elias
Elisabeth
Hallo Shia,
vielen Dank für den ausführlichen und gründlich recherchierten Artikel! Weißt du zufällig auch, wie es mit dem Ausstoß bei Fähren aussieht? Das finde ich leider in keinem Rechner, nur Kreuzfahrtschiffe. Meinst du eine längere Fahrt mit der Autofähre ist mit einer Kreuzfahrt derselben Zeit zu vergleichen?
Liebe Grüße,
Elisabeth
Michael
Ich habe mich gerade etwas eingelesen: Nur CO2 zu betrachten, ist etwas kurzsichtig. Die meisten Fähren und Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer werden mit Schweröl betrieben, da viel günstiger als Diesel. Allerdings verbrennt es auch schlechter, was mehr Russ, mehr Stickoxide und mehr Schwefelverbindungen bedeutet. Partikelfilter sind nur im Ausnahmefall verbaut. Lies mal hier:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/schifffahrt/kreuzschifffahrt/index.html
Ausserdem ist zum Beispiel Zugfahren in Italien eher schlecht, da Trenitalia vor Allem Kohlestrom verwendet.
Ebenfalls interessant: über den gesamten Lebeszyklus gesehen (also auch Produktion des Transportmittels, Infrastruktur, Unterhalt), schneidet das Flugzeug gar nicht so schlecht ab, wenn man dieser Studie trauen kann:
http://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/4/2/024008/pdf
Die Grafik auf Seite vier gibt einen groben überblick.
Das Nachhaltigste ist immer noch, seinen Konsum zu zügeln. CO2 alleine zu betrachten, wird der Komplexität nicht gerecht. Lieber weniger oft verreisen, dann aber für längere Zeit und mit mehr Achtsamkeit.
villanelle
Toller Beitrag. Das war's was ich gesucht habe als ich auf diese Seite kam 🙂
Nicolas
Ja, das Fliegen ist natürlich problematisch. Es ist halt im Zeitgeist drin: 'Fliegen ist in'. Und daher akzeptiert bzw. werden die Kosten für die Umwelt (eine Tatsache) ausgeblendet. Ich vermute mal, dadurch - und durch den steigenden Wohlstand in Industrieländern - hat sich ein Anspruchsdenken auf lange Reisen auch in bürgerlichen Schichten entwickelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Reisens#Neuzeit
Mehr Möglichkeiten -wenngleich sie effizient sein sollten- hat auch selten gehießen, dass man bei den vorhandenen bleibt. Alle möglichen Prozesse werden effizienter - die Suffizienz vergisst man. Die Menschen, die letztendlich Nutzer sind, muss man nämlich beachten - nicht die Ingenieure/Entwickler, die die Effizienz gesteigert hatten.
Sicher ist das Reisen auf Frachtschiffen für die Umwelt am günstigsten. Der Auslastungsgrad ist höher.
Nina García
Hallo Shia!
Ich habe ehrlich gesagt diesen Artikel gerade nur überflogen, aber ich bin daran hängen geblieben, dass Dein Mann reisekrank wird und ihr deswegen den Zug genommen habt. Dafür hätte ich einen Tipp. Ich selber werde schrecklich reisekrank und zwar überall, Beifahrer im Auto, Bus, Zug, Flugzeug bei Start und Landung.... ich habe auch alles mögliche dagegen ausprobiert und nichts hat geholfen. Bis ich dann während der Schwangerschaft (von Schwangerschaftsübelkeit bin ich natürlich auch nicht verschont geblieben) Akupressurarmbänder ausprobiert habe. Die helfen zwar auch nicht gegen Schwangerschaftsübelkeit, aber sie wirken bei mir Wunder gegen Reiseübelkeit. Wenn ich sie benutze kann ich an guten Tagen sogar in der Bahn oder dem Bus lesen! Das wäre vorher übel geendet... Ich selber habe mir damals Sea-Band in der Apotheke geholt und natürlich ist an den Dingern Plastik und sie kommen auch in einer Plastikverpackung. Da ich damals aber noch nichts von Zero Waste gehört hatte, habe ich auch nicht nach einer plastikärmeren Alternative gesucht, vielleicht gibt es da ja was. Oder Dein Mann kann sie mal zum ausprobieren vorher bei jemandem leihen. Denn ein bisschen Plastik an den Bändern, die man dann aber Jahrzehnte benutzt ist ja eventuell vertretbar, wenn er dafür den CO2-günstigeren Bus in Zukunft nutzen kann.
Vielleicht hilft Euch mein Tipp ja ein bisschen weiter.
LG, Nina
Arctica
Ja, die lieben Flugreisen... da bin ich leider auch ganz groß dabei, einfach weil ich mir es von Zeit und Geld her nicht leisten kann NICHT zu fliegen (wenn ich zum Beispiel 1-2 Mal im Jahr die Familie besuchen will). Ich vermeide allerdings Flugverbindungen, und versuche immer Direktflüge zu bekommen, auch wenn ich dann am Anfang oder Ende noch länger mit Bus oder Zug fahren muss. Denn Start und Landung verbrauchen ja das meiste CO2, das reicht dann schon einmal pro Strecke bitte...
Jetzt würde mich aber mal interessieren (wegen dem letzten Kommentar), was denn zum Beispiel an B&Bs oder kleinen Pensionen so schlimm ist? Ich mag Hotels nicht so gerne, sondern bevorzuge kleine, familiengeführte B&Bs. Man kann auch fast überall welche finden, die auf Bio und lokale Herkunft von Essen etc. achten, und das Geld das man ausgibt bleibt in der Region. Allerdings sind die natürlich vor allem ein Phänomen in Großbritannien, in anderen Ländern wüsste ich garnicht unbedingt wie ich die finden kann...
marys.kitchen
Jetzt reizt es mich wirklich auch mit dem Zug nach England (und weiter nach Schottland) zu fahren! Gerade, wenn es so "nah" vom Ruhrpott aus ist.
Da muss ich doch glatt von meinem Urlaubsplan erzählen:
Ich beende diesen Sommer mein Studium und habe 12 Tage frei. So viel Urlaub werde ich dieses Jahr durch den Start ins Berufsleben nicht mehr haben. Da habe ich überlegt, wo ich überall hin könnte. Norwegen wäre da etwas, oder Irland oder oder. Aber da müsste ich ja wieder fliegen. Mist. Dann saß ich mal wieder im Zug gen Ruhrpott und befand ich an der schönen Rheinstrecke: "ach, hier einfach überall anhalten, wo es gerade schön ist und die Strecke genießen. Da ist ein Radweg, aber hier werde ich ja nie hinkommen". Grübel, Grübel, der Rhein fließt auch fast an Freiburg, meinem aktuellen Wohnort, vorbei. Aus Spaß hatte ich schonmal gesagt, ich fahre auf einem Frachter mit gen Pott. Aber warum eigentlich nicht mit dem Rad? Rund 700km, 11 Tage, total gut machbar. Also habe ich mir die Städte auf der Strecke angeschaut und entdeckt, dass da einige Freunde und Bekannte wohnen, an zwei Orten werde ich über Couchsurfing hoffentlich einen Schlafplatz finden. So freue ich mich jetzt auf meine Radtour, um die Strecke, die ich Dank Fernbeziehung drei Jahre monatlich mit dem Zug (und ab und an mit dem Bus, aber der braucht einfach wesentlich länger, ich kann nichts lesen und die Zeiten sind besonders Sonntags für mich sehr ungünstig) fahre in Ruhe und in meinem Tempo kennenzulernen. Das Rad lasse ich dann dort stehen, da ich ja eh wenig später hochziehen werde und fahre geschwind die gleiche Strecke mit der Bahn wieder zurück. Wenn ich dann erstmal dort wohne, möchte ich den Rheinradweg weiter nach Rotterdam verfolgen und sobald ich wieder in Süddeutschland wohne, von der Quelle bis Freiburg und Wanderreisen in den Bergen. Warum immer in die Ferne, wenn es vor der Haustüre doch auch recht viel zu entdecken gibt?! (Aber ja, ich werde trotzdem gerne in andere Länder fahren, allein um Freunde zu besuchen und meinen Geist zuerweitern, aber eben gemäßigt und nicht ständig)
Liebe Grüße aus dem Schwarzwald,
Maria
shia
Hi Maria,
wow, du bist ja schon richtig angefixt XD! Das klingt ja super spannend! Ich denke ja auch, dass man da auch bestimmt mehr erlebt als wenn man einfach in den Flieger steigt! Ehrlich gesagt hatte ich das ja auch trotz meiner Un-Fitness schon häufiger überlegt. Allerdings hat mein Mann kaputte Knie, und die gleiche monotone Bewegung über Stunden ist da nicht so prall :(. Er hat schon gescherzt, dass er einfach mit dem Zug vorfährt :/. Aber ich will ja mit ihm zusammen fahren und das zusammen erleben! Naja, mal sehen.
Übrigens ist mir dieses Mal das erste Mal im Bus schlecht geworden! Wir sind mit dem Fernbus von London nach Oxford und zurück gefahren, und auf beiden Strecken war mir schlecht... Zum Glück war das keine so lange Strecke (je nach Verkehr 1,5 bis 2,5 Std.), aber ich kann dir sagen, dass ich ganz schön froh war, dann endlich anzukommen. Seltsamerweise ging es meinem Mann relativ gut. "Ich habe beschlossen, dass mir ab jetzt im Bus nicht mehr schlecht wird." War seine Erklärung, als ich bleich neben ihm litt! Hmmm...
Und ja, wir werden wie du auch noch in andere Länder fahren (und damit meine ich nicht nur Holland um die Ecke :D), aber ich denke auch, dass es auch immer auch vor der Haustür viel zu entdecken gibt und man das andere eben etwas bewusster und gemäßigter macht. Jedes Jahr eine Fernreise muss ja einfach nicht sein. Und nach Malle fürs WE auch nicht XD!
Liebe Grüße,
Shia
Ela
Sehr interessant geschrieben und gut recherchiert! Ich reise ja relativ viel und komme auf keine so gute CO2 Bilanz.. 🙁 Aber Gedanken darüber habe ich mir trotzdem schon gemacht. Bei der Reise darf man zum Beispiel auch nicht die vor Ort konsumierten Lebensmittel und die Arbeitsweise des Hotels/Hostels ausser Acht lassen.. Schwierig!
Liebe Grüße, Ela
shia
Hi Ela,
find ich richtig cool, dass du das mit ansprichst :)! Darüber hatten wir uns nämlich auch schon Gedanken gemacht! Wollte aber den Artikel nicht noch länger machen XD. Wir machen ja Airbnb, weil wir u.a. dachten, dass man, indem man bei Leuten zu Hause ist, vorhandenen Raum nutzt, der sonst vielleicht ungenutzt bleibt. Aber hat sich heraus gestellt, dass Airbnb wohl auch ein ziemliches Problem gerade in Städten wie Berlin darstellt, weil es lukrativer ist, vorgesehene Wohnräume über Airbnb kurzfristig zu vermieten als tatsächlich an Menschen, die dort leben zu vermieten. So trägt Airbnb zur Wohnraumknappheit und steigenden Mieten bei :(. Kein direktes ökologisches Problem wie bei den großen Hotelkomplexen, aber schon ein soziales.
Vielleicht müssen wir dann doch mal Couchsurfing ausprobieren? Oder sich wirklich die Inserate ganz genau ansehen, denn viele vermieten ja tatsächlich ihren Wohnraum nur, wenn sie in Urlaub fahren, oder wenn die Kinder aus dem Haus sind und das Zimmer frei ist, aber eben doch hin und wieder von den Kindern oder als Gästezimmer genutzt wird.
In Cambridge waren wir z.B. bei einer total lieben Familie, die offenbar ihr Haus recht frisch eingerichtet und bezogen haben und einfach ein Gästezimmer frei haben und wie wir Airbnb-Frischlinge sind, weil sie eben auch an dem Austausch interessiert sind. Hier in London waren wir eine Woche in einer echt cooles Künstler-WG und sind wir jetzt diese Woche bei einem kommerziellen Airbnb-Haus (statt Hotel), was ich auch schon bereue... Aber gut, wir sind noch neu bei Airbnb, und wir waren uns nicht sicher, wie "awkward" das sein würde, wenn man länger als eine Woche bei jemanden zu Hause wohnt und ob wir das Gefühl haben würden, dass wir uns auch tatsächlich frei bewegen können? In dem Fall war das echt einfach richtig cool, wir haben uns super wohlgefühlt und hätten wir das kommerzielle noch stornieren können, wären wir auch einfach noch die zweite Woche dageblieben. Das Zimmer in der WG konnte eben nicht gut dauerhaft vermietet werden kann, weil es eben etwas zu klein ist, wenn man noch Möbel wie z.B. einen Kleiderschrank rein stellen wollen würde. Für Airbnb-Leute, die ja nur einen Koffer haben, reicht das aber vollkommen. Ich denke, in Zukunft werden wir mehr auf so was achten.
Es ist auch sehr cool, die Möglichkeit zu haben, eine Küche nutzen zu können. So muss man nicht jede Mahlzeit auswärts einnehmen und kann beim Lebensmitteleinkauf wie auch zu Hause auf vegan, Bioqualität, Saisonalität und Regionalität achten, was aber generell sogar in Bioläden schon nicht ganz einfach ist. Wie überall erfüll auswärts essen nie all diese Kriterien, auch nicht in Bio-Restaurants oder in den Cafés der Bioläden, wo es Gurken und Tomaten das ganze Jahr über im Salat gibt und Zucchini und Auberginen auch Dauerbrenner auf der Speisekarte sind. Ich glaube, da ist es fast schon egal, ob man dann in Deutschland auswärts essen geht oder wie hier in London :(.
Generell kann man glaube ich festhalten, dass extra für den Tourismus aufgezogene Infrastrukturen in der Regel nicht umweltfreundlich sind und außerdem auch soziale Folgen haben. Denn diese haben häufig die Natur zerstört (wir waren im Bachelor auf Teneriffa im Auslandssemester, und wenn man sich von den älteren Herrschaften mal erzählen lässt, was vorher dort war, wo nun nur noch Hotelanlage neben Hotelanlage steht...!) und sind auch eine ganz schöne Umweltverschmutzung... Von den sozialen Folgen ganz abgesehen... Denn diese Hotelanlagen, die ja schon ganze Dörfer sind, halten ja häufig sogar die Gäste davon ab, die Anlage zu verlassen (ich war mal mit meiner Mutter im Pauschalurlaub in der Türkei und hatte das erfolglos versucht). Das heißt, dass die lokale Wirtschaft und die kleinen Betriebe vor Ort gar nichts vom Tourismus haben! Denn das Geld bleibt komplett in den Hotels, die meistens auch nicht von lokaler Hand betrieben werden. Und die ganze Gegend steht dann auch im Schatten des Tourismus, sodass sich da fast nichts anderes überhaupt ansiedeln kann... Ja, echt ein komplexes Thema, und zum Teil eben ganz heftig. Ich meinte, Cancun in Mexiko war ein Paradebeispiel für die sozialen Folgen.
Seufz, es ist schon echt abartig, was wir Menschen so alles aufgebaut haben und dass das auch noch die NORM ist, d.h. es ist schwer, wenn man es anders machen möchte :(...
Naja, jetzt bin ich doch etwas ins Bedrückende abgeschweift, sorry...!
Liebe Grüße,
Shia
Juliane
Hallo Shia,
Das ist ein richtig informativer Artikel zum CO2-Ausstoß. Das Fernbusse da besser abschneiden als die Bahn hätte ich nicht gedacht...
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Mein Freund und ich waren die letzten Tage im Urlaub in Amsterdam. (Lieder sind wir geflogen- shame on us. vorallem, weil wir in Hamburg wohnen) Dort haben wir uns auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen und uns zur Sicherheit sogar die Nahverkehrsapp (GVB) runtergeladen. Die zeigt für jede Fahrt, die du dort suchst die CO2-Emission im Vergleich zum normalen PKW an.
shia
Hi Juliane,
ja, das mit den Fernbussen hatte uns auch wirklich sehr überrascht! Mal sehen, vielleicht probieren wir es doch mal mit kürzeren Fahrten...? (Mein armer Mann XD)
Amsterdam ist eine echt coole Stadt :)! Hatte auch gehört, dass die öffentlichen Verkehrsmittel ganz gut sein sollen, vor allem mit dem System, auswärts zu parken und mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Wusste gar nicht, dass die App auch die CO2-Emissionen anzeigt, finde ich sehr cool :)!
Das ist echt interessant, wir haben ja lange in Osnabrück gelebt, und für uns war sowohl Amsterdam als auch Hamburg immer etwas für eine Tagesreise und vom Gefühl her auch gar nicht Urlaub :D. Aber klar, so von Hamburg nach Amsterdam ist natürlich wieder ein bisschen eine andere Distanz.
Und wer weiß, vielleicht kommt das nächste Mal für euch ja eine Fernbus- oder Zugreise in Frage ;)?
Liebe Grüße,
Shia
Felix
Hey,
nur um kurz an den Zug & Fernbus-Vergleich anzuknüpfen:
Die Rechnung geht bei weiteren Strecken nicht wirklich auf, da bei dem CO2-Verbrauch von Zügen der Regionalverkehr (der in DE sehr häufig mit Diesel fährt) mit eingerechnet wird. Im Fernverkehr (ICE, IC, EC, zu mehr als 90% elektrisch) sieht das anders aus, da fährt die DB mittlerweile auch mit 100%-Ökostrom (rechnerisch natürlich, wirklich funktionieren kann das nicht) - hier hätte man also, von der Infrastruktur einmal abgesehen, tatsächlich eine CO2-Bilanz, die gegen 0 gehen würde.