Rund ein Drittel der Menschen in Deutschland können sich ein Leben im Tiny House vorstellen! Wer hätte das gedacht? Den großen Schritt ins kleine Haus wagen allerdings nicht so viele. YouTuber Max Green ist einer, der Freiheit und Abenteuer liebt. Vier Jahre lang wohnte er mit seiner Partnerin Noreen und zwei Töchtern in ein 28 m2 großes Tiny House.
Ob das funktioniert, wie der Alltag zu viert zusammen auf kleinem Raum aussieht und auch, warum sie ausziehen – das erzählt Max uns in dieser Folge.
Zu hören gibt es den Podcast...
...als ARD-Angebot natürlich in der ARD-Audiothek, hier (eingebunden aus der ARD-Audiothek 😊) und eigentlich überall, wo es Podcasts gibt. Hier gibt es die vollständige Liste inklusive Links dorthin.
Einige von euch wissen das vielleicht, aber ich bin ja ein riesengroßer Fan vom Leben auf winziger Wohnfläche 😍. Mein Partner Hanno und ich haben nämlich unser Zusammenleben im wahrsten Sinne des Wortes klein angefangen.
Damals wollte ich aus meiner WG ausziehen und wollte eigentlich nur übergangsweise mit in Hannos 19,5 m2 Ein-Zimmer-Wohnung unterkommen, bis ich was Neues gefunden habe. Es hat uns aber so gut gefallen, dass daraus dann fast zwei Jahre wurden. Unsere Eltern auf beiden Seiten fanden das aber nicht so cool, sodass wir dann in eine größere Wohnung zogen. Die neue Wohnung hatte dann ganze 44 m2 mit ganzen zwei Zimmern – wovon wir eins einfach nicht benutzt haben.
So kam es also, dass wir danach wieder in kleinere Wohnungen (meinstens zwischen 30 und 40 m2 groß) gezogen sind.
Und wir sind fest davon überzeugt, dass das sogar gut für die Beziehung ist. Auf kleiner Wohnfläche kann man sich nämlich nicht gut aus dem Weg gehen – und so kommen Themen und Probleme früh auf den Tisch und verschleppen sich nicht.
So haben wir gelernt, wirklich ehrlich und offen zu kommunizieren – und ich behaupte einfach mal, dass eine gute Kommunikation jeder Beziehung nur guttun kann. 😉
In so einem Tiny House zu leben, würde Hanno und mich auch sehr reizen. Allerdings ist das nicht ohne, denn in Deutschland sind die bürokratischen Hürden dafür ziemlich hoch. Was es da zu beachten gibt und wie es ist, sogar mit Kindern in einem Tiny House zu leben – das erzählt uns Max in dieser Folge!
Außerdem besprechen wir mit Max zusammen:
- Wie nachhaltig sind Tiny Houses?
- Wie viel Energie und Wasser spart das ein?
- Was kostet so ein Tiny House?
- Ist wohnen auf kleinem Raum sogar gut für die Beziehung?
- Wie ist es, mit Kindern in einem Tiny House zu leben?
- Was sind so die Vor- und Nachteile des Lebens im Tiny House?
- Wie verwirklicht man ein Tiny House? Wie sieht es mit Stellflächen und der Gesetzgebung aus?
Shownotes: Tiny House mit Max Green
Würden wir alle in Tiny Houses leben, wäre das nicht nachhaltig, weil der Flächenverbrauch dafür einfach zu groß wäre. Trotzdem haben diese Mini-Häuschen echtes Nachhaltigkeitspotential! Mit ihnen könnte man Städte nachverdichten, indem man sie auf sonst unbebaubaren Flächen aufstellt oder sie auf Dächer setzt – statisch wäre das nämlich kein Problem. Der große Vorteil der kleinen Häuser auf Rädern ist außerdem, dass sie keine Fläche versiegeln, weil Regenwasser unter dem Haus trotzdem in den Boden versickern kann. In Zeiten des Klimawandels mit Starkregen-Ereignissen ist das wichtiger denn je!
Dazu kommt, dass weniger Wohnfläche ganz direkt weniger Energie und auch weniger sonstige Ressourcen verbraucht. Weniger Fläche heißt schließlich weniger heizen und beleuchten. Und wer klein wohnt, überlegt sich vor einem Kauf auch ganz, ganz, ganz genau, ob ein Produkt den Platz wert ist, den es belegt…
Max‘ Tipps für Tiny-House-Interessierte
Während der Überlegungen:
- Vorher mal ein bis zwei Wochen Probewohnen, bevor man sich verkleinert. Wichtig: Nicht nur als Urlaub, sondern in der Zeit wirklich bestmöglichst dem eigenen Alltag nachgehen.
- Das Mindset ändern: Sich bewusst werden, dass weniger Wohnfläche nicht automatisch weniger Lebensqualität bedeuten muss.
Stellplatz finden:
- Beim Wohnort muss man leider flexibel sein, weil es nicht einfach ist, einen Stellplatz zu finden.
- Max hat den Stellplatz über ebay-Kleinanzeigen gefunden, aber es lohnt sich auch, Immobilienportale zu durchforsten und ggf. eine:n Makler:in einzuschalten.
- Es führt leider kein Weg daran vorbei, von Behörde zu Behörde zu telefonieren, denn die Möglichkeiten unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, Kommune zu Kommune. Es wird Unverständnis geben, aber auch Zuständige, die einen zu einem Gespräch einladen.
- Erst Stellplatz finden, dann erst das Tiny House bauen (lassen), weil es auch sein kann, dass man wirklich gar keinen Stellplatz findet und dann das Tiny House, das man hat, nicht nutzen kann.
Mit Kindern:
- Nicht nur die eigenen vier Wände als Lebensraum ansehen. Max und Noreen gehen viel mit den Kindern raus. Bei schlechtem Wetter wird gemeinsam drinnen gebastet und gespielt.
- Ein zweites Tiny House könnte auch eine Lösung sein, damit die Kids einen eigenen Bereich bekommen.
Mehr zu Max
- Max Green: Website | Tiny House Tour | YouTube Kanal | Instagram
Unsere neuesten Folgen
Quellen und Ressourcen
- Statistiken zu Tiny Houses | Statista
- Tiny House Marktstudie 2021
- Mehr Wohnraum, größerer CO2-Abdruck | UBA
- Flächendsparend wohnen | UBA
- Pro-Kopf Verbrauch von Ressourcen | UBA
- Wohnfläche in Deutschland heute | UBA
- Wohnfläche in Deutschland 1998 | Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
- Wohnfläche in DE 50-er und später | Eigenheimerverband
Was denkt ihr so?
Was für Themen sollen wir mal im Podcast behandeln? Wen sollten wir mal einladen? Schickt uns eure Wünsche, Feedback, Ideen oder auch eure Erfahrungen bei WhatsApp, Telegram oder Signal: 0172-5678566.
Wenn euch unser Podcast gefällt, freuen wir uns auch, wenn ihr uns ein paar Sternchen ⭐️✨ dalasst! Das hilft anderen Leuten, die sich auch für das Thema interessieren, den Podcast leichter zu finden 😊.
Und klar – natürlich könnt ihr auch ganz einfach und direkt unter diesem Artikel kommentieren 👇!
Was denkst du dazu?