Kokosmilch ist ja so ein Pflanzemilch-Alleskönner: Super beim Backen, im Kaffee, zum Ansetzen von veganem, sojafreien Joghurt. Nur blöd, dass sie gängigerweise in Dosen und manchmal in so kleinen Tetrapaks verkauft wird.
Um den Verpackungsmüll so gering wie möglich zu halten, machen wir unsere Kokosmilch selber aus Kokosraspeln oder Kokosflocken, die wir lose im Unverpackt-Laden oder Bioläden mit Spendern kaufen.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass Kokosmich natürlich kein regionales Produkt ist. Deswegen gehen wir auch da nach dem Prinzip "weniger ist mehr" vor.
Für die meisten Zwecke verwenden wir lieber selbstgemachte Hafermilch mit Hafer aus regionalem Anbau. Nussmilch aus regionalen Nüssen wie Haselnüssen und Walnüssen (am besten aus dem eigenen Garten oder über mundraub.org gepflückt) sind natürlich auch eine Option und Hanfsamen-Milch finde ich ebenfalls sehr lecker.
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Inhaltsverzeichnis:
💚 Warum ist selbstgemachte Kokosmilch denn umweltfreundlicher?
Kokosmilch hingegen wird entweder in 400g-Alu-Dosen oder kleinen 200ml-Tetrapaks verkauft. Diese sind in der Regel noch mal in Kartons zusammengefasst, die z.T. oben offen und deshalb noch einmal in Plastik eingeschweißt sind.
Wenn ihr Kokosmilch selber macht, muss der Wasseranteil nicht mit um die Welt transportiert werden. Das spart also CO2-Emissionen.
🥛 Ihr braucht entweder Kokosmus oder einen guten Standmixer
Kokosmus ist eines der unbekannteren Nussmusen. Nussmuse sind einfach zu einer Paste gemahlene Nüsse. Am bekanntesten ist Erdnussbutter. In Bioläden, Reformhäusern und oft auch in Drogerien bekommt man heute standardmäßig aber auch Mandel- und manchmal Cashewmus. Kokosmus ist eine weitere Mus-Art.
Stellt euch Kokosmus einfach wie Kokosmilch-Konzentrat vor. Wir machen unser Kokosmus übrigens selber. Das geht aber nur mit einem Hochleistungsmixer. Wenn ihr einen habt, findet ihr hier mein Kokosmus Rezept.
Ein Beispiel ist die Zugabe von Kokosmilch in Shakes oder Smoothies. Stattdessen könnt ihr einfach Kokosmus und Wasser dazu geben. Oder beim Kochen. Statt Kokosmilch gebt ihr beim Kochen einfach Wasser und Kokoksmus in euer Curry.
Das finde ich persönlich viel praktischer, denn ich muss mir keine Gedanken mehr machen, wie ich die restliche Kokosmilch in den nächsten Tage aufbrauche bevor sie schlecht wird. Außerdem ist es viel platzsparender "Kokosnussmilch-Konzentrat" zu lagern als die fertige Kokosmilch.
🧑🍳 Rezept Kokosmilch aus Kokosmus machen
Ihr benötigt
- Einen Pürierstab (Mindestanforderung), besser noch einen Standmixer, muss aber kein Hochleistungsmixer sein
- 10-20 g Kokosmus auf 100 ml lauwarmes bis heißes Wasser (lauwarm, weil das im Kokosmus enthaltene Kokosöl bei unter 26ºC ja fest ist, was auch der Grund ist, warum bei gekaufter Kokosmilch oftmals eine feste Schicht oben drauf ist)
Anleitung
Lauwarmes Wasser und Kokosmus in den Mixbehälter oder im Fall eines Pürierstabs einen hohen Rührbecher geben.
Mixer für 10-20 Sekunden auf höchster Stufe laufen lassen. Falls ihr einen Pürierstab verwendet braucht der ggf. etwas länger.
Fertig! Ihr habt nun Kokosmilch! Ganz ohne Absieben!
🥥 Kokosmilch aus trockenen Zutaten
Kokosmus gibt es aber nicht überall zu kaufen. Es ist da schon leichter, an Kokosraspeln oder Kokosflocken zu kommen – am besten natürlich lose aus dem Unverpackt-Laden. 😉
Seid aber vorgewarnt: Es ist aufwendiger als mit Kokosmus und ihr werdet mehr Kokosraspeln brauchen, um das gleiche Ergebnis zu bekommen. Kokosraspeln und Kokosflocken sind einfach sehr fasrig und daraus löst sich alles schwerer ins Wasser.
Je schlechter euer Mixer, desto mehr Kokos braucht ihr verhältnismäßig. Mit den meisten Pürierstab erzielt ihr gerade bei Kokosmilch nur sehr schlechte Ergebnisse.
🧑🍳 Rezept Kokosmilch aus Kokosraspeln machen
Ihr benötigt
- Einen ordentlichen Standmixer
- 20-30 g Kokosraspeln auf 100 ml Wasser
So geht's
- Das Wasser zum Kochen bringen.
- Kokosraspeln mit dem kochenden Wasser übergießen und 30 Minuten einweichen lassen.
- Nun mit dem Pürierstab oder einem Standmixer die Kokosraspeln mit dem Wasser gut bearbeiten. Beim Standmixer sollte eine Minute auf höchster Stufe ausreichen, beim Pürierstab besser 2-3 Minuten bearbeiten.
- Das Gemisch durch ein feines Sieb absieben, denn es werden Fasern übrig bleiben. Natürlich müsst ihr nicht absieben, z.B. wenn ihr damit backt oder kocht. In den Fällen würden ja die kleinen Kokosraspeln drin gar nicht stören. Wenn ihr die Kokosmilch aber für den Kaffee wollt, dann besser absieben. 😉
- Die Fasern, die im Sieb zurückbleiben können zum Backen, Kochen oder im Müsli verwendet werden.
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