In dieser Podcast-Folge gehen Jessi und ich der Frage nach, wie es eigentlich bei Tattoos um die Nachhaltigkeit steht und ob man sich auch ein Tattoo Zero Waste stechen lassen kann.
Wie sicher und bedenklich sind eigentlich die Farben, die ja schließlich ein Leben lang unter der Haut bleiben? Enthalten sie womöglich sogar Kunststoffe?

Und wenn ich mich dann am Ende für eine Tätowierung entscheide – wie kann ich zumindest den Prozess plastik- und müllärmer gestalten?
In dieser Folge erfahrt ihr:
- Was beim Tätowieren z.B. alles an Müll anfällt und warum.
- Wie es besser geht: Was für Alternativen gibt es und wie werden sie von Tattoo-Artists angenommen? Dazu sprechen wir mit René Klein, Supplier von Tätowiermitteln.
- Was können wir als Kund:innen machen?
- Wie finde ich heraus, ob die Künsterin oder der Künstler meiner Wahl plastikärmer oder vegan tätowiert?
- Und wie ist das eigentlich mit den neuen Tattoo-Farben seit Januar 2022? Sind sie sicherer? Dazu sprechen wir mit Dermatoxokologin Dr. Ines Schreiver vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
- Außerdem nehme ich euch mit zu meinem Tattoo-Termin. Meine Tätowiererin Änna kennt sich nämlich aus und hat den Tattoo-Prozess so nachhaltig wie möglich gestaltet. Wie genau – das könnt ihr hautnah miterleben. Und aua, geht das Interview unter die Haut heute 😇...!
Tattoos und Nachhaltigkeit
Rund 10% der Menschen in Deutschland ist tätowiert – bei bestimmten Altersgruppen (wie meiner) deutlich höher. Hinterm Mikro der Cosmo Wasteland Rebels sind es sogar 100% 😉.
Jessi und ich wissen also aus erster Hand: Da fällt ganz schön viel Müll an!
Frischhaltefolie zum Abdecken aller möglichen Oberflächen, Verpackungen der sterilen Einweg-Nadeln, Einweghandschuhe, Papierhandtücher zum Abwischen der Tinte – am Ende einer Session ist der Mülleimer deutlich voller als vorher.
Ganz zufällig weiß ich aber von meiner Tätowiererin Änna, dass es auch besser geht. In dieser Folge nehme ich euch mit zu meinem Tätowiertermin – und interviewe Änna, während die Nadel meinen Arm bearbeitet.
Was macht Änna anders und was musste ich dafür vorbereiten?

Während ich bei Änna bemalt werde, möchte Jessi vom Tätowiermittel-Supplier René Klein wissen, was es für Alternativen zu Plastik gibt und wie sie ankommen.

Außerdem steht die Frage der Tattoo-Farben im Raum. Seit Januar 2022 sind in der EU rund 4000 potentiell gesundheitsschädliche Stoffe in den Farben verboten.
Aber bedeutet das auch, dass die neuen “RACH-konformen” Farben sicherer sind?
Dazu holen wir uns die Einschätzung der Dermatoxikologin Dr. Ines Schreiver, die dazu am Bundesinstitut für Risikobewertung forscht.

Ist am Ende vielleicht kein Tattoo nicht die umweltfreundlichste und gesündeste Alternative? Wenn ja – warum bin ich dann so inkonsequent?
Zu hören gibt es den Podcast…
... natürlich hier und eigentlich überall, wo es Podcasts gibt. Hier gibt es die vollständige Liste inklusive Links dorthin.
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Quellen und weiterführende Infos
- Fragen und Antworten zu Tätowiermitteln | Bundesinstitut für Risikobewertung
- REACH-Chemikalien | Umweltbundesamt
- Vertrauenswürdige Studios, die nach der DIN-Norm EN 17169 tätowieren | DOT e.V. (Deutsche Organisierte Tätowierer e.V.)
- Tätowieren, aber sicher | Safer Tattoo (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)
- Das passiert mit Tattoo-Farbe im Körper | WDR Quarks
- Wie giftig ist Tattoo-Farbe | Codecheck
- Gesundheitsrisiken von Tattoos und Permanent-Makeup | Verbraucherzentrale
- Tattoo-Farben-Verbot: So gefährlich sind sie wirklich | Apotheken Umschau
- Schwermetall und Konservierungsstoffe: Landesamt bemängelt Tattoofarben | Ökotest
Coco
Finde es wichtig, sich auch solcher Themen anzunehmen. Irgendwie. Aber irgendwie fühlt sich das trotzdem nicht gut an.
Habe mal gelesen, dass Shia Haargummies von der Straße aufsammelt um Plastik zu sparen. Dann der Impuls, man könne die Haare vielleicht auch mal offen tragen. Und ich fand diesen Impuls toll.
Wenn ich das mit den Tattoos hier sehe, bin ich leider raus.
Nein, nicht weil ich Tattoos einfach so ablehne. Und nein! Ich habe früher auch immer bunte Haare getragen.
Wenn diese Farben getestet sind, dann in qualvoller Art (gerade was bunte Haarfarben angeht). Welch unnötiges Leid nur die die Eitelkeit.
Das ist ein absolutes No Go, was auf solch einer Seite nichts zu suchen haben sollte. Schade. Überlege, mich aus diesem Verteiler auszutragen.
Shia
Hi Coco,
natürlich ist es die nachhaltigste Option – wie bei fast allem Konsumgütern – sich gar nicht tätowieren zu lassen. Ein Tattoo ist keine Lebensnotwendigkeit, sondern wie auch Makeup eine dekorative Entscheidung.
Tatsächlich sprechen wir im Podcast über vegane Tattoo-Farben (es gibt auch vegane Haarfarben übrigens, die sind dann natürlich nicht an Tieren getestet) und regen an, dass wir uns alle mal Gedanken darüber machen, was für uns "Deal Breakers" sind. Sprich: Hinfühlen und mal entscheiden, wo bei uns eine – ruhig auch emotionale – Grenze überschritten ist.
Wenn es sich für dich nicht richtig anfühlt, dann ist das ein ziemlich klares Indiz, dass da eine emotionale Grenze für dich überschritten ist. Und mit dieser Klarheit hast du dann eine Handlungsgrundlage.
Danke, dass du deine Meinung mit uns allen hier teilst! Ich habe tatsächlich auch sehr lange schon auf den Themen Haarefärben, Schminken und auch Tattoo gedanklich rumgekaut und meine Deal Breakers auch im Podcast erwähnt.
Ich freue mich, dass es dir damals gefallen hat, dass ich auch mal darauf hinweise, dass vieles – vor allem in dem Umfang – gar nicht nötig ist und man dementsprechend z.B. auch Haare öfters mal offen tragen kann oder sich auch mal überwinden kann, ohne Schminke aus dem Haus zu gehen. Mein Ansatz (wie ich ebenfalls auch in dieser Podcast-Folge gesagt habe) ist, zu schauen, dass mein Standard ein so-gut-es-geht nachhaltiges Handeln ist und das andere die Ausnahme. Statt umgekehrt, wie es in unseren aktuellen gesellschaftlichen Strukturen leider momentan (noch) ist.
Ich bin KEIN konsequent nachhaltig handelnder Mensch. Ich lebe leider nicht energetisch autark und versorge mich auch nicht selbst, auch wenn ich das sehr attraktiv finde. Ich habe gute Nachhaltigkeitstage und auch schlechte. Mein CO2-Fußabdruck ist zwar deutlich geringer als der Durchschnitt in diesem Land – aber immer noch zu hoch. Wenn alle Menschen auf dieser Welt so leben würden wie ich, bräuchten wir trotzdem noch 1,2 Erden. Und ja, wenn ich auf etwas lange rumbrüte (z.B. einem Tattoo) und es will, dann mache ich das. Aber natürlich nehme ich das nicht als Freifahrtsschein, um nachhaltigeres Handeln komplett aus dem Fenster zu werfen.
Das sind so meine Handlungsansätze. Am Ende kann ich dich nur motivieren, DIR treu zu bleiben! Vertrau auf DEIN Bauchgefühl und ziehe deine Grenzen!
Liebe Grüße,
Shia